Menschlichkeit und Vergänglichkeit: Gedenken am Volkstrauertag

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Am Volkstrauertag, 16.11.2025, thematisiert der Gottesdienst in Neu-Ulm die Frage "Was ist der Mensch?" und betont Menschlichkeit.

Am Volkstrauertag, 16.11.2025, thematisiert der Gottesdienst in Neu-Ulm die Frage "Was ist der Mensch?" und betont Menschlichkeit.
Am Volkstrauertag, 16.11.2025, thematisiert der Gottesdienst in Neu-Ulm die Frage "Was ist der Mensch?" und betont Menschlichkeit.

Menschlichkeit und Vergänglichkeit: Gedenken am Volkstrauertag

Am 16. November 2025 wurde in der Petruskirche ein festlicher Gottesdienst zum Volkstrauertag gefeiert. Im Zentrum des Geschehens stand die tiefgehende Frage „Was ist der Mensch?„, die im Psalm 8 behandelt wird. So thematisierte die Liturgie die Vergänglichkeit und Verletzlichkeit des Menschen – Aspekte, die in diesen bewegenden Zeiten besonders ins Bewusstsein rücken. Den Teilnehmenden wurde eindrücklich vor Augen geführt, dass der Mensch nicht nur Stifter von Unfrieden ist, sondern auch die Fähigkeit hat, als Licht für die Welt zu wirken und Frieden zu stiften. Ein Zitat aus der Bibel fasst dieses Dilemma eindrucksvoll zusammen: „Wie eine Blume blüht der Mensch auf und wird abgeschnitten. Wie ein Schatten flieht er und bleibt nicht hier.

Traditionell werden an diesem Tag Kränze an Kriegsdenkmälern niedergelegt. Dies geschieht in Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt, und um die wertvollen Lehren der Menschlichkeit zu betonen. Diakonin Theresa Kosog leitete den Gottesdienst, während Pfarrer Jean-Pierre Barraud die Predigt hielt. Unterstützung erhielt die Liturgie von Christl Mayr, die die biblischen Texte vortrug. Die musikalische Untermalung durch Salvatore La Ferrera brachte sowohl Klage als auch Aufbruch zur Geltung, während der Mezzosopran von Anna M. Stephany das Geschehen emotional bereicherte. Tanja Schmid an der Orgel rundete das musikalische Erlebnis ab.

Menschlichkeit in der Gesellschaft

Menschlichkeit spielt eine zentrale Rolle in der heutigen Gesellschaft, insbesondere in der Art und Weise, wie wir mit unseren Mitmenschen und der Welt umgehen. Wie das Cambridge Dictionary beleuchtet, ist es ein Gebot der Menschlichkeit, sich um Flüchtlinge zu kümmern und Gleichheit sowie Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen für alle Menschen sicherzustellen. Menschlichkeit bedeutet nicht nur Mitgefühl, sondern auch Verantwortung und Handeln.

Die Werte der Menschlichkeit, insbesondere das Respektieren von Menschenrechten und die Förderung von Zusammenhalt, sind essenziell für das Wohl unserer Gemeinschaften. Helmut Plessner, ein deutscher Philosoph, hat einmal die Bedeutung der Humanität hervorgehoben, indem er betonte, dass diese eine Grundlage für das Zusammenleben in einer Demokratie bildet. Es ist eine permanente Herausforderung, Menschlichkeit in unserem Handeln zu fördern und nicht in Unmenschlichkeit zu verfallen.

Bildung und Menschenrechte

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Bildungsbereich. Gemäß dem Wikipedia-Eintrag zur Menschlichkeit, sind Schulen verpflichtet, die Werte der Menschlichkeit zu erziehen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 bekräftigt die Notwendigkeit, die Würde und die Rechte jedes Menschen zu garantieren. Dies zeigt auf, wie wichtig es ist, eine Kultur der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft zu fördern und zu bewahren.

In diesen unbeständigen Zeiten sind es oft die kleinen Gesten der Menschlichkeit, die den Unterschied ausmachen. Lass uns alle ein gutes Händchen dafür haben, dass Menschlichkeit im Alltag nicht nur eine Worthülse bleibt, sondern aktiv gelebt wird. Denn am Ende des Tages liegt in jedem von uns die Fähigkeit, Licht in die Welt zu bringen und zum Frieden beizutragen.