Heftige Unwetter: Chaos in Bayern – Überflutungen und Verletzte!

Heftige Unwetter in Bayern am 16. Juni 2025 führen zu Einsätzen von Polizei und Feuerwehr, auch im Landkreis Neu-Ulm.
Heftige Unwetter in Bayern am 16. Juni 2025 führen zu Einsätzen von Polizei und Feuerwehr, auch im Landkreis Neu-Ulm. (Symbolbild/MW)

Heftige Unwetter: Chaos in Bayern – Überflutungen und Verletzte!

Neu-Ulm, Deutschland - Ein kräftiges Unwetter hat am Sonntag, dem 16. Juni 2025, über Bayern gewütet und zahlreiche Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Die rasch aufziehenden Gewitter und der begleitende Starkregen sorgten für eine Vielzahl von Einsätzen in mehreren Regionen des Freistaats.

Besonders dramatisch war die Situation am Pfraundorfer See im Altmühltal, wo Badegäste von den plötzlichen Wetterumschwüngen überrascht wurden. Viele hatten nicht genügend Zeit, um in Sicherheit zu gelangen und suchten hektisch mit Handtüchern und Habseligkeiten das Weite. Auch über dem Landkreis Neu-Ulm zogen Gewitterwolken auf, die das chaotische Wettergeschehen weiter vorantrieben.

Einsätze und Schäden

Insgesamt mussten am Sonntagabend und in der darauffolgenden Nacht rund 200 Einsätze von Polizei und Feuerwehr bewältigt werden. Die Hauptgründe für die Alarmierungen waren umgeknickte Bäume und vollgelaufene Keller. Die am stärksten betroffenen Regionen umfassten nördliches Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben. In Schwaben alleine gab es etwa 70 Einsätze, während die Feuerwehr in Ostbayern 84 Mal ausrücken musste, ohne dass es dabei Verletzte oder Tote gab, wie BR.de berichtet.

In Neuburg an der Donau führte der Starkregen zu Überflutungen von Straßen und Gebäuden. Besonders bemerkenswert war ein Vorfall, bei dem ein Ryanair-Passagierflugzeug aus Berlin unerwartet in Memmingen landen musste, da das Wetter die Weiterreise unmöglich machte. Neun Passagiere, darunter ein zweijähriges Kind, wurden verletzt; die Airline organisierte Busse für die Weiterreise.

Die Natur ließ sich nicht bremsen und trug gleich noch ein paar unerwartete Funde bei: In Leipheim entdeckte man bei Aufräumarbeiten eine Schrapnell-Granate aus dem Ersten Weltkrieg.

Klima und Zukunft

Diese heftigen Wetterereignisse sind leider keine Seltenheit mehr und stehen im Kontext zunehmender extremer Wetterlagen, die durch den Klimawandel begünstigt werden. Eine Studie des Deutschen Wetterdienstes, des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und weiteren Partnern zeigt, dass Extremwetterereignisse wie Starkregen in Zukunft zunehmen könnten. Der Katalog extremer Niederschlagsereignisse, der auf radarbasierten Daten basiert, belegt, dass solche Wetterlagen intensiver und flächendeckender werden. Deutsches Klimaportal hebt die Dringlichkeit von Anpassungsmaßnahmen hervor, um die Schäden in urbanen Umfeldern zu minimieren.

In München kam die Nachricht von den Unwettern sogar zu einer sportlichen Verzögerung: Das Nations League-Halbfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal musste um zehn Minuten verschoben werden, da Hagel die Spieler von einem zügigen Spiel abhielt.

Die Ereignisse des letzten Sonntags dürften die Diskussionen um den Bevölkerungsschutz und die Notwendigkeit von mehr Stadtgrün und kompakten Bauprojekten neu anheizen, damit solche Wetterlagen nicht die Oberhand gewinnen. Klar ist, dass die bayerischen Bürger wachsam bleiben müssen, um in solchen Extremfällen rechtzeitig handeln zu können.

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OrtNeu-Ulm, Deutschland
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