Betrunkene E-Scooter-Fahrer in Neu-Ulm: Polizei nimmt mehrere Personen fest

In Neu-Ulm fanden vom 20. bis 21. Juni 2025 zahlreiche Verkehrskontrollen statt, bei denen Alkohol und Drogen am Steuer erkannt wurden.
In Neu-Ulm fanden vom 20. bis 21. Juni 2025 zahlreiche Verkehrskontrollen statt, bei denen Alkohol und Drogen am Steuer erkannt wurden. (Symbolbild/MW)

Betrunkene E-Scooter-Fahrer in Neu-Ulm: Polizei nimmt mehrere Personen fest

Neu-Ulm, Deutschland - In den vergangenen Tagen wurde in Neu-Ulm und Senden verstärkt gegen Verkehrsdelikte vorgegangen. Die Polizeiinspektion Neu-Ulm und die Polizeistation Senden führten zwischen dem 20. und 21. Juni 2025 eine Reihe von Kontrollen durch, die auf eine besorgniserregende Zunahme an Verkehrsverstößen hinweisen.

Erste Alarmglocken läuteten, als eine Pkw-Fahrerin in der Leipheimer Straße in Neu-Ulm überprüft wurde. Hierbei wurde ein deutlicher Atemalkoholgeruch festgestellt, und ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 0,5 Promille. Zudem gestand die Autofahrerin den Konsum von Marihuana einige Tage zuvor. Eine Blutentnahme im Krankenhaus war die Folge.

Kontrollen bei E-Scooter Fahrern

Besonders auffällig waren die Kontrollen von E-Scooter Fahrern. Bei einer Kontrolle in der Leipheimer Straße räumte ein Fahrer den Konsum von Cannabis ein und wies eine leichte Alkoholisierung auf. Auch hier wurde eine Blutentnahme angeordnet. Ein weiterer E-Scooter Fahrer in der Augsburger Straße fiel durch drogentypische Auffälligkeiten auf und gab zu, regelmäßig Betäubungsmittel zu konsumieren.

Ein anderer Fahrer im Starkfeld überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit, denn sein E-Scooter war offensichtlich getunt und fuhr schneller als die erlaubten 20 km/h. Zudem hatte er keine Fahrerlaubnis vorzuweisen und wies ebenfalls drogentypische Anzeichen auf. In diesem Fall wurde das Fahrzeug sichergestellt.

Die Kontrollen endeten mit zwei weiteren E-Scooter Fahrern in der Blumenstraße, bei denen jeweils ein Atemalkoholtest Werte von über 1,1 Promille ergab. Für diese Fahrer wird nun mit strafrechtlichen Konsequenzen gerechnet, da das Fahren unter Alkoholeinfluss als Trunkenheitsfahrt klassifiziert wird.

Rechtliche Aspekte und Folgen

Der rechtliche Rahmen rund um E-Scooter Fahrer ist klar definiert. Gemäß der gesetzlichen Lage zählen E-Scooter als „Kraftfahrzeuge“, was bedeutet, dass die gleichen Alkoholgrenzwerte gelten wie für Autofahrer. Bei Werten von 0,5 bis 1,09 Promille handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, während ab 1,1 Promille eine strafbare Handlung vorliegt. Für Fahranfänger und Personen unter 21 Jahren gilt sogar ein absolutes Alkoholverbot von 0,0 Promille.

Diese Regelungen sind insbesondere wichtig, da die Benutzung von E-Scootern, die keine Versicherung aufweisen können, gegen die Elektrokleinstfahrzeugverordnung verstößt und somit rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Zudem sind E-Scooter nur für eine Person zugelassen und müssen eine Haftpflichtversicherung aufweisen, erkennbar an einer Plakette.

Die am 23. Februar 2022 getroffene Entscheidung des Verwaltungsgerichts Würzburg, die die Entziehung der Fahrerlaubnis bei Fahrten unter dem Einfluss von Drogen bestätigte, verdeutlicht, wie ernst die Thematik genommen wird. E-Scooter Fahrer sollten sich bewusst sein, dass selbst das Fahren unter Drogeneinfluss ernste rechtliche Folgen haben kann.

Die kürzlich durchgeführten Kontrollen zeigen, dass die Polizei entschlossen gegen Verkehrsverstöße vorgeht und dabei die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer im Auge behält. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen dazu beitragen, das Fahrverhalten zu sensibilisieren und die Unfallzahlen in der Region zu senken.

Mehr Informationen zu den rechtlichen Bestimmungen rund um E-Scooter und Alkohol finden Sie unter f28anwalt.de und adac.de. Für weiterführende Details zu den aktuellen Kontrollen und deren Konsequenzen besuchen Sie bitte ulm-news.de.

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OrtNeu-Ulm, Deutschland
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