München und Umland: Wer profitiert wirklich von der Beziehung?

München und Umland: Wer profitiert wirklich von der Beziehung?
Diskussionen rund um die Beziehung zwischen München und seinem Umland sind so vielseitig wie die Landschaft selbst. Auf einer Radtour in der charmanten Region Baierbrunn lässt sich das lebendige Zusammenspiel der Natur und urbanen Einflüsse eindrucksvoll erleben. Eine Route, die durch eine malerische Waldsenke führt, bietet nicht nur einen sportlichen Genuss, sondern auch eine wunderbare Aussicht auf die nördlichen Alpen. Der Aussichtspunkt kurz vor Hohenschäftlarn ist ein beliebtes Ziel, obgleich man die Aussicht als „kitschig“ empfinden könnte. Während der Radler die vielfältige Natur genießt, zieht die Stadtmitte in München, wo auch Fußballstar Harry Kane residiert, unweigerlich die Bevölkerung an.
Doch die Frage bleibt: Profitiert das Umland von der Metropole, oder ist es umgekehrt? Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung ist klar, dass viele Junge Familien wegen der überhöhten Wohnkosten in München ins Umland abwandern. Der sogenannte Münchner Speckgürtel wächst, und mit ihm die Möglichkeiten für Immobilienkäufer.
Preise im Vergleich
Die Immobilienpreise im Umland haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Insbesondere in München selbst sind die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser auf Rekordhöhen gestiegen. Laut der Immobilienmanager haben die durchschnittlichen Angebotspreise für Bestandsimmobilien im vierten Quartal 2021 etwa 10.018 Euro pro Quadratmeter erreicht. In den exklusivsten Lagen wie Altstadt-Lehel sogar 14.680 Euro pro Quadratmeter. Diese exorbitanten Preise machen es für viele Münchner zur Herausforderung, sich eine passende Wohnung zu leisten.
- Im Umland, wo die Preise ebenfalls stark steigen, sind die durchschnittlichen Kosten für Einfamilienhäuser um 19,7% gewachsen.
- Im vierten Quartal 2021 kostete ein Einfamilienhaus im Durchschnitt 1,2 Millionen Euro.
- Teuerste Gemeinde ist Grünwald mit 3,19 Millionen Euro.
Während die Preise in München schwindelerregende Höhen erreichen, ist das Umland für viele eine attraktive Alternative. Denn wo die Stadt an seine Grenzen stößt, bietet die Umgebung oft die ersehnte Erschwinglichkeit. Allerdings ist auch hier der Preisanstieg im Vergleich zur Stadt deutlich spürbar. Die Abendzeitung berichtete, dass sich die Umzüge ins Umland insbesondere in großen Metropolen wie München und Frankfurt lohnen, wo man bis zu 40-45% günstiger Wohnen kann. Wer sich im Berliner oder Kölner Umland umschaut, kann sogar ein Drittel der Kosten einsparen.
Der Trend geht ins Umland
Dieser Trend steht nicht allein in einem wirtschaftlichen Licht. Immer mehr junge Menschen unter 30 zieht es in die großen Städte, während die Altersgruppe zwischen 30 und 50 eher ins Umland abwandert. Somit sieht sich insbesondere München, das als eine der teuersten Städte Deutschlands gilt, einem Rückgang der Bevölkerung in dieser Altersgruppe gegenüber. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Wohnraum in und rund um München unverändert hoch. Die Verunsicherung unter potenziellen Käufern wächst, wie die neuesten Daten zeigen, denn finanzielle Hürden und Unsicherheiten bei der Immobilienfinanzierung, wie steigende Zinsen und politische Entscheidungen, tun ihr Übriges. Gerade diese Unsicherheiten beeinflussen viele, die über einen Immobilienkauf nachdenken.
Fazit ist, dass das Umland von München, trotz der steigenden Preise, immer mehr an Attraktivität gewinnt – ein Ort, wo Erholung und Natur auf urbanes Lebensgefühl treffen. Wer also überlegt, den Schritt ins Umland zu wagen, könnte dort eine Menge Vorteile finden und die eigene Lebensqualität erheblich steigern.