Stabiler Arbeitsmarkt in Miesbach: Fachkräfte gesucht, aber weniger Stellen!

Der Artikel beleuchtet die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Landkreis Miesbach zum 5. Juli 2025, inklusive Arbeitslosenquote, Fachkräftemangel und Zuwanderung.
Der Artikel beleuchtet die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Landkreis Miesbach zum 5. Juli 2025, inklusive Arbeitslosenquote, Fachkräftemangel und Zuwanderung. (Symbolbild/MW)

Stabiler Arbeitsmarkt in Miesbach: Fachkräfte gesucht, aber weniger Stellen!

Miesbach, Deutschland - Was gibt’s Neues im Arbeitsmarkt der Region? Der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Bad Tölz und Miesbach zeigt sich aktuell stabil, jedoch weniger dynamisch als im Vorjahr. Laut Merkur liegt die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk bei 3,0 Prozent. Interessanterweise hat der Landkreis Miesbach eine Quote von 2,8 Prozent, was einem Anstieg von 0,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Wohingegen die Bad Tölz-Wolfratshausen-Region mit 2,3 Prozent die niedrigste Quote aufweist, allerdings auch einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte verzeichnen muss.

Die Zahlen zeigen ein leichtes Sinken der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat, aber dennoch ist nach wie vor ein kontinuierlicher Anstieg über die letzten zwei Jahre zu beobachten. Besonders die wirtschaftliche Schwächephase macht sich bemerkbar. Branchen wie das verarbeitende Gewerbe, der Bau und der Handel sind betroffen. Die Unternehmen scheinen kreativ zu sein und halten Personal, jedoch erfolgt die Besetzung freier Stellen eher schleppend.

Fachkräftemangel und Zuwanderung

Aktuell sind im Agenturbezirk 897 freie Stellen zu verzeichnen, was 387 weniger sind als noch im Vorjahr. Der Bedarf an Fachkräften ist jedoch nach wie vor ungebrochen – besonders im IT-Bereich, in der Verwaltung, im Gesundheitswesen und in sozialen Berufen. Auch die Gastronomie und Pflege klopfen bei vielen auf die Tür, denn sie suchen verzweifelt nach qualifiziertem Personal.

Der Blick auf die Zuwanderung ist ebenfalls von Interesse. Laut Statistik der Arbeitsagentur wird die Zuwanderung aus dem Ausland als notwendig erachtet, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Registrierte Arbeitslosen-, Beschäftigungs- und SGB II-Hilfequoten geben Hinweise auf die Integration zugewanderter Personen in den Arbeitsmarkt. Während die Arbeitslosenzahl für Ausländer im Dezember 2022 bei 13,9 Prozent lag, ist die Integration ausländischer Fachkräfte in den Arbeitsmarkt oft ein langwieriger Prozess, besonders für Menschen mit Fluchthintergrund.

Unterstützung für Ältere und Jugendliche

Blickt man auf die Bevölkerungsstruktur, wird deutlich, dass ein Drittel der Arbeitsagentur-Kunden über 55 Jahre alt ist, was sie bei der Jobsuche vor besondere Herausforderungen stellt. Arbeitgeber sind daher aufgefordert, ältere Bewerber aktiv einzuladen und in persönliche Gespräche zu involvieren. Gleichzeitig haben Jugendliche in der Region gute Chancen auf Ausbildungsplätze, da die Fachkräfte gesucht und Lehrstellen verfügbar sind.

Auch der Zuwanderungstrend aus Nicht-EU-Staaten zeigt nach oben. Destatis stellt fest, dass ein Teil dieser Arbeitskräfte akademische Fachkräfte sind, die durch die Blue Card nach Deutschland kommen. Zwischen 2012 und 2022 erhielten fast 200.000 für Deutschland qualifizierte Arbeitskräfte eine solche Karte, was den Fokus auf den Fachkräftemangel eindrucksvoll verdeutlicht.

Insgesamt zeigt sich in Bayern, dass der Arbeitsmarkt zwar stabil ist, jedoch unter Druck steht. Die Zuwanderung könnte der Schlüssel sein, um die Herausforderungen im Arbeitsmarkt zu meistern.

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OrtMiesbach, Deutschland
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