Miesbachs Wohnraumnot: Unternehmen im Kampf gegen den Fachkräftemangel!

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Unternehmen im Landkreis Miesbach kämpfen mit Fachkräftemangel aufgrund akuter Wohnraumnot; eine Umfrage soll Lösungen ermitteln.

Unternehmen im Landkreis Miesbach kämpfen mit Fachkräftemangel aufgrund akuter Wohnraumnot; eine Umfrage soll Lösungen ermitteln.
Unternehmen im Landkreis Miesbach kämpfen mit Fachkräftemangel aufgrund akuter Wohnraumnot; eine Umfrage soll Lösungen ermitteln.

Miesbachs Wohnraumnot: Unternehmen im Kampf gegen den Fachkräftemangel!

Was bewegt die Unternehmen in Miesbach? Die Regionalentwicklung Oberland (REO) hat kürzlich eine Umfrage unter den Firmen im Landkreis ins Leben gerufen, um den akuten Bedarf an Mitarbeiterwohnungen zu ermitteln. Ziel ist es, Lösungen für den angespannten Wohnungsmarkt zu finden. Gründe genug, sich mit der aktuellen Wohnraumsituation auseinanderzusetzen, denn Merkur berichtet, dass die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche den Rekrutierungsprozess in vielen Betrieben erheblich belasten.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Jahr 2023 wurden im Landkreis Miesbach lediglich 110 neue Wohngebäude mit 272 Wohnungen fertiggestellt. Das entspricht gerade mal 28,1 Baufertigstellungen pro 10.000 Einwohner, während es im benachbarten Rosenheim stolze 60,6 sind. Eine Betrachtung der Leerstandsquote zeigt: Mit nur 1,8 Prozent liegt Miesbach deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt von 3,5 Prozent. Das führt dazu, dass Arbeitnehmer zunehmend Schwierigkeiten haben, geeigneten Wohnraum zu finden.

Steigende Mietpreise und Fachkräftemangel

Ein weiteres Alarmsignal sind die Mietpreise im Landkreis, die mit 16,86 Euro pro Quadratmeter für Neubauwohnungen und 13,55 Euro für Bestandswohnungen erheblich über dem bayerischen Schnitt liegen. Unter diesen Bedingungen wird bezahlbarer Wohnraum zur Mangelware, was especialmente junge Fachkräfte betrifft. Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen mit eigenen Mitarbeiterwohnungen klar im Vorteil sind, wenn es darum geht, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.

Die REO fordert daher von der Politik und der Wirtschaft innovative und kooperative Lösungen, um die Wohnraumsituation zu verbessern. Der Druck auf den Wohnungmarkt wird durch wachsende Wohnungsnot in Ballungszentren zusätzlich verschärft, was sich negativ auf die Fachkräftesicherung der Wirtschaft auswirkt. DIHK betont, dass neben der benötigten Wohnraumquote auch klare Investitionsanreize von Nöten sind, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Bundesregierung hat bereits 2021 das Ziel von jährlich 400.000 Neubauten festgelegt. Dennoch wurden 2023 lediglich 294.400 Wohnungen fertiggestellt. Und für 2024 ist mit noch weniger zu rechnen. Die Bauindustrie leidet unter strengen Auflagen, langen Genehmigungsfristen und hohen Standards, die Neubauten verteuern und verzögern. Eine gezielte Strategie zur Förderung des Wohnungsangebots wird dringend benötigt. Der Abbau bürokratischer Hürden sowie eine mögliche Genehmigungsfiktion könnten hier Lösungsansätze bieten.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Die Befragung unter den Miesbacher Unternehmen ist bis zum 12. November geöffnet und soll in fünf bis sieben Minuten beantwortet werden. Die Erhebung der REO ist ein Schritt in die richtige Richtung, um endlich Licht ins Dunkel der Wohnraumnot zu bringen und mögliche Lösungen zu finden. Währenddessen bleibt abzuwarten, welche spezifischen Maßnahmen ergriffen werden, um die Wohnungsnot in Miesbach zu lindern und dem Fachkräftemangel den Kampf anzusagen.

In einer zunehmend mobilen Arbeitswelt ist es entscheidend, dass Unternehmen auf ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum zurückgreifen können. Der Druck wächst, und die Zeit für Veränderungen drängt.