Bahndamm zwischen Glonn und Moosach bleibt unberührt – Natur vor Radweg!
Die Regierung von Oberbayern verbietet den Ausbau des Bahndamms zwischen Glonn und Moosach zur Radstrecke zum Schutz wertvoller Biotope.

Bahndamm zwischen Glonn und Moosach bleibt unberührt – Natur vor Radweg!
In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung hat die Regierung von Oberbayern entschieden, den alten Bahndamm zwischen Glonn und Moosach nicht für den Ausbau zu einer Fahrradstraße freizugeben. Diese Entscheidung wird von vielen Politikern und Naturschützern unterstützt, da sie den Schutz des einzigartigen Biotops in der Region nachhaltig sichert. Laut der Süddeutschen Zeitung bleibt der Schutzstatus des Bahndamms bestehen, trotz der Bestrebungen einiger Vertreter aus CSU und FDP, die bestehende Verordnung von 1994 zu ändern oder gar aufzuheben.
Regierungspräsident Konrad Schober betont, dass der Biotopstatus auf keiner Weise durch frühere Maßnahmen zur Verbesserung des Weges infrage gestellt werden kann. Im Kreistag hatte es zudem deutliche Widerstände gegen eine Aufweichung des Schutzstatus gegeben, insbesondere von den Grünen und der AfD. So begrüßte AfD-Kreisrat Manfred Schmidt die Entscheidung und wies darauf hin, dass sie die ungestörte Entwicklung von Flora und Fauna sowie die Erholungsbedürfnisse der Wanderer und Spaziergänger schützt.
Die Bedeutung des Bahndamms
Der Bahndamm stellt ein heterogenes Bild von Biotoptypen und Lebensräumen dar, die zur ökologischen Vernetzung in der Region beitragen. Laut dem Bundesamt für Naturschutz sind solche Biotope von großer Bedeutung für die Biodiversität. Sie fallen unter den § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes, der Handlungen, die zur Zerstörung oder erheblichen Beeinträchtigung dieser geschützten Flächen führen, verbietet.
Einige Beispiele für geschützte Biotoptypen sind natürliche Gewässerbereiche, Moore, Sümpfe und artenreiche Mähwiesen. Der Bahndamm könnte als wichtiger Lebensraum für diverse Tier- und Pflanzenarten gelten. Dass die Regierung die Schutzqualität für mindestens gleichwertig mit Naturschutzgebieten erachtet, verdeutlicht die Verantwortung, die man für solche Naturflächen hat.
Alternativlösungen im Fokus
Der Widerstand gegen den Umbau des Bahndamms führt jedoch nicht dazu, dass die Planungen für alternative Fahrradwege eingestellt werden. Der Kreistag arbeitet bereits an möglichen Alternativen, wie einer Fahrradstraße zwischen Grafing und Glonn. Diese Initiative könnte für viele Radfahrer eine praktikable Option bieten und gleichzeitig den naturschutzrechtlichen Auflagen gerecht werden.
Die Entscheidung über den Bahndamm bleibt vorerst in Kraft und sieht gute Chancen für umweltfreundliche Mobilität innerhalb der Region vor. Bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten ein gutes Händchen bei der Planung der Alternativen haben!