Feneberg schließt letzte Filiale in Garmisch-Partenkirchen: Was nun?
Feneberg schließt Filiale in Garmisch-Partenkirchen zum 30. September 2025. Mitarbeiter und Kunden sind betroffen.

Feneberg schließt letzte Filiale in Garmisch-Partenkirchen: Was nun?
In Garmisch-Partenkirchen gibt es bald eine große Veränderung: Die Feneberg-Filiale an der Klammstraße wird am 30. September 2025 schließen. Diese Entscheidung trifft viele überraschend, besonders die Mitarbeiter und Kunden, die auf den Lebensmittelstandort angewiesen sind. Die Schließung folgt auf bereits erfolgte Schließungen in Murnau und Ohlstadt. Hintergründe sind vor allem der erhöhte logistische Aufwand, der nach den Schließungen im nördlichen Landkreis entstanden ist. Unternehmenssprecherin Anja Züfle teilte mit, dass ein wirtschaftlich und organisatorisch sinnvoller Betrieb nicht mehr möglich sei. Dazu äußerte sich auch die neue Geschäftsführerin Amelie Feneberg, die betont, dass diese Entscheidung nicht leicht gefallen sei und sie nach Lösungen für die Mitarbeiter sucht.
Die Auswirkungen der Schließung sind weithin spürbar. Carolyn Prinzessin von Croy, Vorsitzende der Frauen-Union Garmisch-Partenkirchen, kritisierte den Umgang mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die negativen Folgen für die Kundschaft, besonders für die älteren Menschen, die oft ohne Auto auf die Feneberg-Filiale angewiesen sind. Dennoch sieht Horst Demmelmayr, Vertreter des Seniorenbeirats, die Schließung nicht als großes Problem an. Er verweist darauf, dass es alternative Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe gibt, wie Edeka, Aldi und Lidl. Bürgermeisterin Elisabeth Koch äußerte ihr Bedauern über die Schließung, hat aber auch Verständnis für die wirtschaftlichen Gründe.
Die Zukunft der Ladenfläche
Ein großes Fragezeichen bleibt hinter der zukünftigen Nutzung der rund 1800 Quadratmeter großen Ladenfläche an der Klammstraße. Laut Informationen laufen Gespräche zur Nachnutzung, konkrete Ergebnisse sind jedoch bislang ausgeblieben. In der Nachbarschaft sind ähnliche Probleme zu beobachten, wie in Weißenhorn, wo die Schließung einer weiteren Feneberg-Filiale ebenfalls für Aufregung sorgt. Gaby Krieg, die dort die Postfiliale im Feneberg geleitet hat, hat sich zur Expertin für Dienstleistungen der Deutschen Post entwickelt. Ihre letzte Schicht war am Mittwoch, und der Andrang war groß.
Nun diskutiert die Gemeinde über die Zukunft der Postdienstleistungen in Weißenhorn. Der einzige verbleibende Standort für Postangelegenheiten ist ein DHL-Paketshop bei „Sunny Island“ in der Hauptstraße. In dieser Situation gibt es Bedenken, wie die Kunden, die keine Online-Dienste nutzen möchten oder können, ihre Postangelegenheiten regeln sollen. Auf die Herausforderungen, die solche Schließungen mit sich bringen, reagieren die Bürgerinnen und Bürger mit Sorge.
Das Schicksal der Feneberg-Filiale in Garmisch-Partenkirchen steht stellvertretend für die Herausforderungen, vor denen viele lokale Geschäfte in der Region stehen. Die wirtschaftlichen und logistischen Rahmenbedingungen verändern sich, und mit ihnen die gewohnte Einkaufslandschaft. Die Hoffnung bleibt, dass alternative Lösungsansätze gefunden werden, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden.