Rassismus-Skandal im Fußball: Ansbach klagt nach Memmingen-Spiel!

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Im Fußballspiel am 14.10.2025 zwischen FC Memmingen und Ansbach kam es zu Rassismus-Vorwürfen gegen Zuschauer.

Im Fußballspiel am 14.10.2025 zwischen FC Memmingen und Ansbach kam es zu Rassismus-Vorwürfen gegen Zuschauer.
Im Fußballspiel am 14.10.2025 zwischen FC Memmingen und Ansbach kam es zu Rassismus-Vorwürfen gegen Zuschauer.

Rassismus-Skandal im Fußball: Ansbach klagt nach Memmingen-Spiel!

Ein spannendes Regionalliga Bayern-Spiel zwischen dem FC Memmingen und der SpVgg Ansbach sorgte am vergangenen Freitag nicht nur für sportliche Aufregung, sondern auch für massive gesellschaftliche Diskussionen. Nach einer dramatischen Schlussphase, in der Memmingen in der 87. und 90. Minute aus einem 0:2-Rückstand ausglich, wurden schwerwiegende Rassismus-Vorwürfe laut. Ein Zuschauer soll den äthiopischen Stürmer von Ansbach, Noah Zerihun Gebre, mit Affenlauten beleidigt haben, was die Ansbacher Verantwortlichen als „inakzeptabel und zutiefst beschämend“ bezeichneten. Aufgrund dieser Vorfälle kündigte der Verein rechtliche Schritte an, um den Vorfall umfassend aufzuklären und angemessene Konsequenzen für den Täter zu fordern, wie kicker.de berichtet.

Die Schiedsrichter, allen voran Lothar Ostheimer, wurden während des Spiels auf die Beleidigungen hingewiesen, jedoch schienen weder das Schiedsrichterteam noch das Ordnungspersonal die Vorfälle bemerkt zu haben. Das wirft Fragen zur Wachsamkeit in Stadien auf, wo solche inakzeptablen Verhaltensweisen nicht toleriert werden dürfen.

Kooperation gegen Rassismus im Fußball

In einem breiteren Kontext ist es wichtig zu wissen, dass der Bayerische Fußball-Verband (BFV) gemeinsam mit der Generalstaatsanwaltschaft eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet hat, die darauf abzielt, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Fußball strenger zu ahnden. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, rassistische oder diskriminierende Beleidigungen direkt an die Justiz zu übergeben. Der Münchner Generalstaatsanwalt hat dabei klargestellt, dass der Fußballplatz kein rechtsfreier Raum ist, und die Justiz kann nun auch ohne vorherige Anzeige aktiv werden. Im Verlauf der Spielzeit 2022/23 wurden beispielsweise bereits 40 Vorfälle mit diskriminierendem Hintergrund registriert, und in der aktuellen Saison sind es bereits 28, wie welt.de informiert.

Die Relevanz dieser Entwicklungen wird durch die Tatsache verstärkt, dass, laut den Vereinbarungen, Vorfälle, die im Spielberichtsbogen vermerkt sind, umgehend an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Täter neben sportrechtlichen auch strafrechtliche Konsequenzen erwarten können. BFV-Präsident Christoph Kern und Bayerns Justizminister Georg Eisenreich betonen die erstklassige Sicherheit für Spieler und Fans und mahnen, dass krass menschenfeindliche Vorfälle im Sport nicht hingenommen werden können. Emotionen im Fußball sind zwar akzeptabel, doch was inakzeptabel ist, sind diskriminierende Äußerungen.

Die bisherigen Geschehnisse rund um das Spiel zwischen Memmingen und Ansbach unterstreichen einmal mehr die Dringlichkeit, solche Themen offen anzusprechen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Ansbacher Verantwortlichen wollen die Zusammenarbeit mit Behörden und Verbänden intensivieren, um künftig ähnliche Vorfälle zu verhindern und ein sicheres Umfeld für alle Spieler und Zuschauer zu schaffen.