Stetten plant mit Kulturgaden : Weg vom Schlafdorf zur lebendigen Gemeinde!
Stetten plant mit dem "Kulturgaden" ein lebendiges Wohn- und Kulturzentrum. Bedenken zur Nachtruhe der Anwohner bestehen.

Stetten plant mit Kulturgaden : Weg vom Schlafdorf zur lebendigen Gemeinde!
In Stetten brodelt es. Der Wunsch der Gemeinde, kein reines „Schlafdorf“ zu sein, wird ganz konkret mit dem geplanten Bau eines Wohn- und Kulturzentrums, dem „Kulturgaden“, untermauert. Dieser Schritt soll die Gemeindeveranstaltungen und das soziale Leben in Stetten beleben. Das Projekt wird nicht nur den Anwohnern zugutekommen, sondern auch die Gemeinschaft zusammenschweißen und neue Impulse setzen.
Die Gründung der Genossenschaft Kulturgaden Stetten e.G. im Februar 2021 legte den Grundstein für dieses ambitionierte Vorhaben. Rüdiger Amthor, Florian Burkard, Martin Burkard und Andreas Fella sind die treibenden Kräfte hinter dieser Initiative, die die Gemeinde lebendiger gestalten möchte. „Dafür braucht es jedoch mehr als nur schöne Pläne“, sagt Amthor. „Die Gemeinschaft muss zusammenarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.“
Nachhaltigkeit und Vielfalt im Fokus
Der Stadtrat Karlstadt hat bereits im Juli 2021 zugestimmt, der Genossenschaft das Areal der ehemaligen Schule inklusive Pausenhof und Gadenkellern zum Zweck der Errichtung des Kulturzentrums in Erbbaurecht zu überlassen. Mit der Aufstellung eines Projektplans im Dezember 2021 wird konkretisiert, dass soziale Wohnformen und eine Tagespflege im neuen Zentrum Platz finden werden. Anwohnern und Interessierten bieten sich hier neue Möglichkeiten der Begegnung und der gemeinsamen Gestaltung des Lebensraums.
Doch nicht nur die Bewohner des Wohn- und Kulturzentrums werden profitieren. Im Kulturgaden soll auch Raum für kulturelle Veranstaltungen geschaffen werden, was allerdings auch Bedenken der Nachbarn aufwirft. Die Sorge über mögliche Lärmbelästigung durch Musikveranstaltungen und Feste ist nicht unbegründet. „Wir müssen die Balance finden“, betont am Ort ansässiger Rüdiger Amthor. „Kultur darf nicht auf Kosten der Nachtruhe gehen!“ Diese Dilemmata gilt es zu klären, während die Genossenschaft weiterhin nach Fördermöglichkeiten Ausschau hält und konstruktive Gespräche führt.
Ein Aufruf zur Beteiligung
Die Entwicklung des Kulturgadens ist ein gemeinschaftliches Projekt. In einem Facebook-Post wird dazu aufgerufen, dass sich alle Interessierten einbringen sollen. „Es gibt viel zu tun, und jeder kann etwas dazu beitragen“, wird angeregt. Die ersten Schritte führen bereits zu positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung, was Hoffnung für eine lebendige Zukunft in Stetten macht.
Stetten sieht sich also nicht mehr nur als ein ruhiger Ort, wo man zum Schlafen hinkommt. Vielmehr entsteht hier ein bunter Ort, der Begegnungen fördert und zur kulturellen Entfaltung einlädt. Bleiben wir gespannt, was der Kulturgaden für die Gemeinde bereithält und ob es gelingt, die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen.
Für mehr Informationen zum Projekt ist die Genossenschaft Kulturgaden Stetten online erreichbar unter kulturgaden-stetten.de und die MainPost berichtet stets über die neuesten Entwicklungen unter mainpost.de.