Main-Spessart: 100 Feuerwehrleute üben für den Ernstfall in der Oberpfalz!
Rund 100 Einsatzkräfte aus Main-Spessart trainierten bei der Katastrophenschutzübung „Feuerfalle“ in der Oberpfalz für Notfälle.

Main-Spessart: 100 Feuerwehrleute üben für den Ernstfall in der Oberpfalz!
Rund 100 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Main-Spessart haben kürzlich an der Katastrophenschutzübung „Feuerfalle“ in der Oberpfalz teilgenommen. Diese Übung fand unter realistischen Bedingungen statt und verfolgte das Ziel, die Effizienz des bayerischen Katastrophenschutzes zu trainieren und die überregionale Zusammenarbeit zu stärken. Dabei waren 24 Fahrzeuge im Einsatz, um die Kräfte optimal einzusetzen und auszubilden. Wie die MainPost berichtet, war das Hilfeleistungskontingent Main-Spessart in vier verschiedene Einheiten gegliedert: das Voraus- und Verbindungskommando, die Logistikeinheit, die Einheit Löschwasserförderung sowie den Löschwassertransportzug.
Das Vorauskommando unter der Leitung von KBI Harald Merz hatte die Aufgabe, die Lagesichtung und die Organisation an der Einsatzstelle zu übernehmen sowie die Fahrsicherheit zur Schadensstelle zu prüfen. Unterstützt wurde die Logistikeinheit, geleitet von Zugführer P. SchöFFER, bei der Materialbeschaffung und -verteilung. Eine bemerkenswerte Leistung zeigte die Einheit Wasserförderung unter KBM Anna Diener, die in nur 20 Minuten eine 900 Meter lange Schlauchleitung aufbaute und damit eine durchgehende Wasserversorgung sicherte. Gleichzeitig brachte der Löschwassertransportzug unter KBM Dominik Brühl innerhalb einer Stunde etwa 40.000 Liter Löschwasser zur simulierten Brandstelle. Die reibungslose Zusammenarbeit mit Kräften aus der Oberpfalz unterstrich die Bedeutung der regionalen Kooperation.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Die Übung in der Oberpfalz war Teil eines größeren Katastrophenschutzszenarios, bei dem ungefähr 450 Einsatzkräfte aus Bayern, Sachsen und Tschechien aktiv waren, wie die Wunsiedel Webseite ausführte. Das Übungsgebiet erstreckte sich über 10 km² im Selber Forst, wo eine effektive Wasserförderung aufgestellt wurde. Unter anderem waren rund 50 Personen im Stab der Örtlichen Einsatzleitung in der Werner-Schürer-Wache in Selb und der Führungsgruppe aktiv. Hierbei wurde eine 11 km lange Pendelstrecke für die Löschwasserversorgung eingerichtet, unterstützt durch eine 4 km lange mobile Förderleitung auf der tschechischen Seite in Libá.
Zu den Beteiligten zählten neben den Feuerwehrorganisationen auch das Bayerische Rote Kreuz, die Bergwacht, die Wasserwacht, DLRG, die Polizei Bayern, das Technische Hilfswerk (THW), die Bundespolizei sowie die Bundeswehr. Diese Vielfalt an Organisationen zeigt die umfassende Struktur des Katastrophenschutzes, die durch zivil-militärische Zusammenarbeit gekennzeichnet ist.
Die Rolle des Katastrophenschutzes in Bayern
In Bayern sind die Katastrophenschutzbehörden dafür verantwortlich, in Krisenszenarien zu handeln, wie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration auf seiner Webseite erklärt. Das Hilfeleistungssystem ist flexibel und ermöglicht den Zugriff auf eine Vielzahl von Behörden und Organisationen, um dort zu intervenieren, wo es am dringendsten erforderlich ist. Diese gesetzlich festgelegte Katastrophenhilfspflicht sorgt dafür, dass alle Beteiligten gut kooperieren können, um im Ernstfall zügig und effizient zu handeln.
Die gesamte Übung verdeutlichte, wie wichtig die überregionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Katastrophenschutz ist. Kreisbrandrat Florian List hob hervor, wie entscheidend solche Übungen für die Fertigkeiten und die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte sind, um im Ernstfall optimal reagieren zu können. Die engagierten Teilnehmer und die präzisen Abläufe waren ein eindrucksvolles Zeichen für die Leistungsfähigkeit der bayerischen und internationalen Katastrophenschutzstrukturen. Das gibt nicht nur den Einsatzkräften, sondern auch der Bevölkerung ein gutes Gefühl, dass im Notfall schnell und kompetent geholfen wird.