Bürger wehren sich: Haßberg Klinik Ebern vor dem Aus!

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Die Umfrage zur Schließung der Haßberg Klinik Ebern zeigt große Bedenken der Bürger zur Gesundheitsversorgung im Landkreis Haßberge.

Die Umfrage zur Schließung der Haßberg Klinik Ebern zeigt große Bedenken der Bürger zur Gesundheitsversorgung im Landkreis Haßberge.
Die Umfrage zur Schließung der Haßberg Klinik Ebern zeigt große Bedenken der Bürger zur Gesundheitsversorgung im Landkreis Haßberge.

Bürger wehren sich: Haßberg Klinik Ebern vor dem Aus!

Die Schließung der Haßberg Klinik Ebern zum 31. Dezember 2025 sorgt derzeit für erhitzte Gemüter in der Region. Bereits am 13. November 2025 startete die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ eine Umfrage, um die Meinung der Bürger zu dieser teils umstrittenen Entscheidung zu sammeln. Innerhalb eines Tages konnten bereits 100 Antworten verzeichnet werden, nach vier Tagen folgten sogar 209 Befragungen. Wiesentbote berichtet, dass die Ergebnisse der Umfrage das große Unverständnis der Bürger zeigen.

Ein überwältigender Teil von 88,3 % der Umfrageteilnehmer hält die Schließung der Klinik aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen für nicht sinnvoll. Zudem sind 90,8 % der Meinung, dass sie im Ernstfall nicht ausreichend durch die benachbarten Krankenhäuser versorgt sein werden. Diese Ergebnisse werfen ein grelles Licht auf die Sorgen und Nöte der Menschen in Ebern und Umgebung, denn 83,9 % wissen nicht, wie sie im Falle schwerer Krankheiten zeitgerecht Hilfe erhalten sollen. Laut Ebern Magazin, haben die Bürger sich zudem aktiv gegen die Schließung zur Wehr gesetzt, unter anderem mit einer Petition und verschiedenen Veranstaltungen.

Unzureichende Informationen

Ein weiterer alarmierender Punkt ist, dass 93,1 % der Befragten angaben, sie seien nicht ausreichend über die Gründe der Schließung informiert worden. Auch die Schließungsgründe selbst, die vom Träger angeführt wurden, halten 80,0 % für nicht stichhaltig. Diese erheblichen Zweifel lassen Fragen zur Entscheidungsfindung im Kreistag aufkommen und lassen die Beteiligten trübe in die Zukunft blicken.

Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung ist, besonders in ländlichen Regionen wie Ebern. Wie auch die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt, ist die medizinische und pflegerische Versorgung ein Grundpfeiler der Daseinsvorsorge. In vielen ländlichen Gebieten ist der Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen jedoch stark eingeschränkt. Lange Anfahrtswege und eine größere Einzugsgebiete führen oft dazu, dass Menschen in medizinischen Notfällen auf eine unzureichende Versorgung treffen.

Die Stimmen der Bürger

Die Bürger von Ebern haben also deutlich gemacht, dass es ihnen nicht nur um eine Klinik geht, sondern um die grundlegende medizinische Versorgung ihres Lebensraumes. Die Aktionsgruppe fordert den Landkreis Haßberge unmissverständlich auf, von den Plänen zur Schließung Abstand zu nehmen. Ihr Anliegen wird durch die Umfrageergebnisse gestützt und illustriert die ernsthaften Ängste der Bevölkerung über die zukünftige Gesundheitsversorgung in der Region.

Inmitten dieser turbulenten Diskussionen ist eines klar: Eine angepasste, innovative Gesundheitsversorgung ist nicht nur wünschenswert, sondern unerlässlich, um die gesundheitlichen Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung nachhaltig zu decken. Ob und wie die Entscheidungsträger auf die Stimmen aus der Bevölkerung eingehen werden, bleibt abzuwarten.