Sperrung am Kloster Fürstenfeld: Gefahr durch herabfallende Teile!

Wegen akuter Gefahr ist der Spazierweg hinter der Klosterkirche Fürstenfeldbruck bis auf Weiteres gesperrt. Informationen zur Situation und geplanten Sanierung.

Wegen akuter Gefahr ist der Spazierweg hinter der Klosterkirche Fürstenfeldbruck bis auf Weiteres gesperrt. Informationen zur Situation und geplanten Sanierung.
Wegen akuter Gefahr ist der Spazierweg hinter der Klosterkirche Fürstenfeldbruck bis auf Weiteres gesperrt. Informationen zur Situation und geplanten Sanierung.

Sperrung am Kloster Fürstenfeld: Gefahr durch herabfallende Teile!

In Fürstenfeldbruck ist der beliebte Spazierweg hinter der beeindruckenden Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt derzeit vollständig gesperrt. Hintergrund dieser Maßnahme ist eine akute Gefahr von herabfallenden Teilen. Wie die Merkur berichtet, ist der Weg bis auf Weiteres gesperrt, auch der parallele Fußgängerweg ist betroffen. Bereits am 23. Juni wurde die Sperrung aufgrund von instabilen Mauerwerken veranlasst, nachdem ein größerer Teil der Fassade heruntergefallen ist.

Besonders besorgt sind die Fachleute über die gefährliche Situation am Traufgesims, das sich unterhalb der Dachtraufe befindet. Hier besteht die Gefahr, dass weitere Teile des Gesimses auf das Pultdach der Südsakristei fallen und dann auch den Henrik-Moor-Weg bedrohen. Daher wird Fußgängern geraten, auf die Fürstenfelder Straße auszuweichen. Eine Umleitung über einen Trampelpfad ist eingerichtet, um die Umgehung zu erleichtern.

Historische Bedeutung der Klosterkirche

Die Klosterkirche, erbaut ab 1700 durch Kurfürst Max Emanuel von Bayern, gilt als eines der bedeutendsten Werke des süddeutschen Barocks. Die Kirche, auch als „bayerischer Escorial“ bekannt, wurde von Giovanni Antonio Viscardi entworfen und beeindruckt mit ihren prächtigen Stuckaturen der Brüder Asam. Nach der Säkularisation im 19. Jahrhundert wurde sie zur königlichen Landhofkirche erhoben und dient seit 1953 als Pfarr- bzw. Nebenkirche. Eine umfassende Sanierung von 1965 bis 1978 hat dafür gesorgt, dass die Außenfassade wieder im Originalzustand erstrahlt.

Aktuell sind Risse und lockere Putzschollen am Kranzgesims aufgefallen, und die anhaltenden Bedenken bezüglich der Instabilität des Mauerwerks veranlassen das Bauamt der Stadt Fürstenfeldbruck, weitere Maßnahmen zu treffen. Die Restauratoren haben umgehend gewarnt, da bereits ein Teil der historischen Substanz betroffen ist und unkontrolliert herabfallen könnte.

Ausblick auf bevorstehende Sanierungsmaßnahmen

Geplant sind umfassende Sanierungsmaßnahmen, die im Herbst 2025 beginnen sollen. Um den Weg so schnell wie möglich wieder freizugeben, sollen rasch Fassadengerüste und Fangnetze installiert werden. Für alle Anwohner und Besucher, die die historische Klosterkirche bewundern möchten, stehen während der Sperrung Führungen zur Verfügung. So bleibt die Verbindung zur Geschichte trotz der aktuellen Einschränkungen gewahrt.

Die Stadtverwaltung informiert über den aktuellen Stand der Dinge und plant, im Laufe der kommenden Woche weitere Schritte zur Sicherung und Instandsetzung zu erläutern. Das Ziel bleibt, die Klosterkirche, die im Jahr 1741 geweiht wurde, so bald wie möglich wieder in vollem Glanz erstrahlen zu lassen.