Kampf ums Wasser: Landratsamt stoppt gewerbliche Bootstouren auf der Amper!

Streit um Bootsfahrten auf der Amper: Landratsamt Fürstenfeldbruck verbietet gewerbliche Touren, um Naturschutz zu wahren.

Streit um Bootsfahrten auf der Amper: Landratsamt Fürstenfeldbruck verbietet gewerbliche Touren, um Naturschutz zu wahren.
Streit um Bootsfahrten auf der Amper: Landratsamt Fürstenfeldbruck verbietet gewerbliche Touren, um Naturschutz zu wahren.

Kampf ums Wasser: Landratsamt stoppt gewerbliche Bootstouren auf der Amper!

Am Ufer der Amper in Fürstenfeldbruck ist momentan die Stimmung angespannt. In einem hitzigen Streit zwischen dem Landratsamt Fürstenfeldbruck und den gewerblichen Bootsbetreibern droht ein Ende für die beliebten Bootstouren auf dem Fluss. Während die Behörde nur privaten Nutzern erlaubt, ohne Genehmigung mit nicht motorisierten Booten wie Kanus oder Schlauchbooten zu fahren, müssen gewerbliche Anbieter strenge Auflagen erfüllen und benötigen eine Schifffahrtsgenehmigung.

Wie die Behörde erklärt, haben die meisten gewerblichen Anbieter, darunter auch der Betreiber „Action & Funtours“, keine solche offizielle Erlaubnis. Um das sensible Ökosystem der Amper zu schützen, bezeichnet das Landratsamt nicht genehmigte Fahrten als „gesetzwidrig“ und hat diese bislang zwar toleriert, aber nun scheint Schluss damit zu sein. Annette Irzinger von „Action & Funtours“ äußerte ihren Unmut über die überraschend eingeführten Vorgaben, während das Landratsamt mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro droht.

Wachsende Sorgen um den Naturschutz

Das Umwelt-Referat hebt erhebliche naturschutzfachliche Bedenken gegen gewerbliche Fahrten zwischen Stegen und Fürstenfeldbruck hervor. Immerhin gilt die Amper als FFH-Gebiet und Natura-2000-Region, die unter ganzjährigem Schutz steht. Auch angesichts der bereits zahlreichen Privatnutzer sowie der hohen Frequenz an Erholungssuchenden zeigt sich die untere Naturschutzbehörde besorgt, dass zusätzliche gewerbliche Anbieter den Lebensraum zusätzlich belasten könnten.

Unter diesen Umständen hat auch der Bootsverleiher Lennart Erhard, der geplante Touren unter anderem für Schulen und örtliche Firmen anbieten wollte, die Veranstaltungen absagen müssen. Erhard betont, dass die Touren nicht in erster Linie für das große Geld gedacht seien, sondern um Menschen für die Natur zu begeistern und die regionale Tourismuswirtschaft zu unterstützen.

Perspektiven für die Zukunft

Die gewerblichen Anbieter stehen nun vor der Herausforderung, legale Alternativen zu finden. Erhard plant, in dieser Saison kostenlose Fahrten für Schulklassen anzubieten, um dem Verbot zu entkommen. Außerdem schlägt er vor, in einer neuen Regelung eine Höchstgrenze für gewerbliche Fahrten einzuführen und private Bootsfahrten zu verbieten. Denn viele privaten Nutzer zeigen oft problematisches Verhalten während der Bootstouren, was die Sicherheit beeinträchtigen kann.

Angesichts von Beschwerden über Müll an der Amper zeigen die Anbieter, dass sie für Ordnung und Sauberkeit sorgen können, im Gegensatz zu unkontrollierten privaten Nutzern. Während der Streit über die zukünftige Nutzung der Amper weitergeht, bleibt abzuwarten, wie die verschiedenen Interessen unter einen Hut gebracht werden können. Sicher ist jedoch, dass die idyllischen Bootstouren in und um Fürstenfeldbruck ein wichtiger Teil der regionalen Erholungslandschaft sind.