Dramatische Rettungsaktion: Wanderer am Rachel stürzen – Bergwacht im Einsatz!

Bergwacht Grafenau rettet verletzte Wanderer am Rachel und sucht vermisste im Nationalpark – Einsatzbericht vom 12.08.2025.

Bergwacht Grafenau rettet verletzte Wanderer am Rachel und sucht vermisste im Nationalpark – Einsatzbericht vom 12.08.2025.
Bergwacht Grafenau rettet verletzte Wanderer am Rachel und sucht vermisste im Nationalpark – Einsatzbericht vom 12.08.2025.

Dramatische Rettungsaktion: Wanderer am Rachel stürzen – Bergwacht im Einsatz!

Ein Einsatz, der die starke Zusammenarbeit der Bergwacht Grafenau und der Luftretter eindrucksvoll demonstriert, fand am vergangenen Montag am Rachel statt. Um 13:22 Uhr erreichte die Integrierte Leitstelle der Notruf über eine gestürzte Person im Gipfelbereich, und das Rettungsteam machte sich sofort auf den Weg. Nur wenige Wochen zuvor, im Juni, wurden bereits Wanderer am Rachel gerettet, was die gefahrvollen Bedingungen auf diesen Wegen unterstreicht.

Die Bodenmannschaft brach zum Waldschmidthaus auf, während sich die Luftretter am Sportplatz in Spiegelau bereit machten. Als es notwendig wurde, wurde der Rettungshubschrauber Christoph 1 aus München angefordert. Ein Voraustrupp stieg zum Gipfel auf, konnte jedoch zunächst keinen Kontakt zu den Verunglückten herstellen. Daraufhin startete der Abstieg über einen schmalen Steig zur Rachelwiese, wo der Kontakt zu den verletzten Wanderern nach etwa 300 Metern erfolgreich hergestellt werden konnte.

Die Situation der Verletzten

Ein Wandererpaar war beim schwierigen Aufstieg fast zeitgleich gestürzt und war daraufhin in einer misslichen Lage. Beide konnten weder auf- noch absteigen und benötigten dringend Hilfe. Das Team der Bodenmannschaft übernahm sofort die Erstversorgung der Verletzten und wies den Helikopter ein, der später als Unterstützung eintreffen sollte. Mehrere Windengänge waren erforderlich, um die Patienten sowie die medizinische Crew erfolgreich aus der Gefahrenzone zu bergen.

Schließlich wurden die verletzten Wanderer zur Behandlung ins Klinikum transportiert. Der gesamte Einsatz endete gegen 16:30 Uhr und umfasste insgesamt acht Retter, darunter sechs aus Grafenau und zwei aus Wolfstein. Rund 50 Wanderer, die sich am Gipfel aufhielten, konnten das Geschehen beobachten, ohne den Einsatzablauf zu stören. Die Bergwacht Grafenau appellierte erneut an die Öffentlichkeit, bei Rettungseinsätzen den notwendigen Abstand zu wahren, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Ein besonderer Dank ging auch an die Crew von Christoph 1 für die hervorragende Zusammenarbeit während des gesamten Einsatzes.

Schwierige Rettungen im Nationalpark

Bereits zuvor gab es eine herausfordernde Rettungssituation, als zwei vermisste Wanderer im Nationalpark entdeckt wurden. Diese hatten sich einige Kilometer von Grafenau entfernt auf einem eingeschneiten Wanderweg verirrt, was die Rettung erheblich kompliziert machte. Die Bergwacht erhielt um 22:30 Uhr einen Notruf von einer Frau, und sofort wurde ein umfassendes Rettungsteam mobilisiert. Der Mann war in einen Bach gefallen und völlig durchnässt, was seine Situation weiter verkomplizierte.

Ein Polizeihubschrauber und ein Rettungswagen waren ebenfalls im Einsatz. Trotz der widrigen Bedingungen, insbesondere des unwegsamen Geländes, konnten die Wanderer kurz nach Mitternacht zwischen Bärenkopf und Sagwasserklause lokalisiert werden. Beide waren ansprechbar, jedoch stark unterkühlt. Aufgrund des Geländes war es dem Hubschrauber nicht möglich zu landen, und andere Hilfsmittel, wie ein Motorschlitten, ließen sich nicht einsetzen. Die Bergwacht Wolfstein begab sich mit zwölf Rettungskräften auf Schneeschuhen und zwei Akjas in die unwegsame Landschaft.

Gegen 4 Uhr morgens konnte das Ehepaar schließlich geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden. Beide waren trotz der beschwerlichen Umstände ansprechbar, allerdings trug der Mann „massivere“ Erfrierungen davon. Der Planung ihrer Wanderung zufolge hatten sie um 12 Uhr mittags gestartet, verloren jedoch unterwegs die Orientierung – ein deutliches Zeichen dafür, wie tückisch die Wanderwege im Nationalpark auch für geübte Wanderer sein können.