Gesundheitsamt warnt: Sind unsere Badeseen wirklich sicher?

Gesundheitsamt warnt: Sind unsere Badeseen wirklich sicher?
Was gibt’s Neues aus Freising? Am Haager Weiher, einem beliebten Ziel für Badelustige im schönen Ampertal, herrscht heute eine angenehme Atmosphäre. Ein leicht bewölkter Himmel und der ruhige Wasserstand laden zum Verweilen ein. Doch hinter dieser Idylle steckt eine wichtige Aufgabe: Die mikrobiologischen Überprüfungen der EU-Badeseen, die alle vier Wochen stattfinden, um die Sicherheit für Schwimmer zu gewährleisten. Dies berichtet sueddeutsche.de.
Die Leiterin des Freisinger Gesundheitsamtes, die bei diesen Kontrollen vor Ort ist, äußert jedoch ihre Besorgnis über die fehlenden chemischen Analysen der Wasserproben. Diese wären wichtig, um ein umfassendes Bild der Wasserqualität zu erhalten. Hygiene geht schließlich vor, wenn es um die Gesundheit der Badegäste geht.
Indikatoren für gute Wasserqualität
Am Steg des Haager Weihers genießen zwei Frauen die die Stille, während auf der anderen Seite der Lärm von Kiesabbau zu hören ist. Gegen 9.30 Uhr treffen die Hygieniker des Gesundheitsamtes ein, um die Wasserproben zu entnehmen. Mike Wünsche, einer der Hygieniker, zeigt auf die Seerosen, die im Wasser treiben.
Seerosen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein positives Zeichen für die Wasserqualität. Sie benötigen sauerstoffreiches Wasser, was auf eine gute Wasserqualität hinweist. Doch die Kontrolle der Wasserqualität geht über das bloße Auge hinaus, denn Gesundheitsämter sind gefordert, um sicherzustellen, dass die Badegewässer sicher sind.
Wassersicherheit für alle
In Deutschland nutzen jährlich Millionen Menschen öffentliche Schwimm- und Hallenbäder. Wie eurofins.de feststellt, kann eine mangelhafte Aufbereitung und Desinfektion des Badebeckenwassers zu gesundheitlichen Risiken führen. Vor allem moderne Angebote wie Sprudelbecken und höhere Wassertemperaturen bergen zusätzliche Risiken.
Die Anforderungen an Schwimm- und Badebeckenwasser sind vielschichtig und umfassen mikrobiologische, chemische sowie physikalisch-chemische Standards. Die Qualität der Badegewässer wird zudem durch externe Belastungsfaktoren und ökologische Wechselwirkungen beeinflusst. Eurofins untersucht daher Badegewässer auch auf toxische Blaualgen, um ein hygienisch einwandfreies Badewasser zu garantieren.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Betreiber von Bädern zur Eigenüberwachung verpflichtet sind, um die Verkehrssicherung zu gewährleisten. Zwar überwacht das Gesundheitsamt die Hygieneanforderungen, doch Naturbäder, wie der Haager Weiher, fallen nicht unter die DIN 19643, sondern werden durch die EU mit der EG-Richtlinie über die Qualität der Badegewässer geregelt.
Schlussendlich ist die Sicherheit im Wasser ein Gemeinschaftsprojekt. Wenn wir uns sicher fühlen, können wir die Natur und die Sommerzeit wirklich genießen.