Feuerwehr Pastetten: Hundestaffel rettet Leben – aber fehlt die Unterstützung?

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Die Hundestaffeln in Erding und Umgebung retten vermisste Personen; eine wichtige Ergänzung zur Notfallhilfe durch die Feuerwehr.

Die Hundestaffeln in Erding und Umgebung retten vermisste Personen; eine wichtige Ergänzung zur Notfallhilfe durch die Feuerwehr.
Die Hundestaffeln in Erding und Umgebung retten vermisste Personen; eine wichtige Ergänzung zur Notfallhilfe durch die Feuerwehr.

Feuerwehr Pastetten: Hundestaffel rettet Leben – aber fehlt die Unterstützung?

In der ruhigen Gemeinde Pastetten, im Herzen Bayerns, agiert eine heldenhafte Hundestaffel, die nicht nur rettet, sondern auch Hoffnung schenkt. Zehn kräftige Hunde und ihre neun Hundeführer der Feuerwehr Pastetten sind bei der Suche nach vermissten Personen in den Landkreisen Ebersberg, Erding und Freising aktiv, und wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, werden sie etwa 20 Mal im Jahr von der Integrierten Leitstelle Erding alarmiert, wenn andere Suchmethoden nicht zum Ziel führen.

Die Hundestaffel, die zu den elf bestehenden Hundestaffeln der Feuerwehren in Bayern gehört, hat in den letzten drei Jahren fast 40 Einsätze geleistet. Bei diesen Einsätzen haben sie vier vermisste Personen leider nicht finden können, doch alle anderen Menschen konnten gerettet werden. Am 5. August 2023 fand diese engagierte Gruppe eine 62-jährige Frau aus Geislbach, die nach einem E-Bike-Unfall im Wald hilflos war. Nach einer Suchaktion, an der auch Polizei, Drohnen und Helikopter beteiligt waren, konnte die Frau schließlich nach 12 Stunden aufgefunden werden. Ihre Dankbarkeit drückte sie in einem rührenden Brief aus, und ihr Sohn beschenkte die Helfer mit einem Geschenkkorb.

Intensive Ausbildung und Herausforderung

Die Ausbildung der Hundeführer ist kein Pappenstiel – jährlich verbringen diese engagierten Feuerwehrleute etwa 4500 Stunden im Training, ohne die Zeit für Seminare und Einsätze zu zählen. Die Hunde werden auf einem speziellen Gelände geschult, um sowohl ihre Nervenstärke als auch ihre Fähigkeit, vermisste Personen zu orten, zu verbessern. Meistens rücken die Teams in der Nacht aus, oft erst viele Stunden nach dem ersten Alarm.

Aber es gibt auch Herausforderungen. Um die Einsätze sicher bewältigen zu können, benötigt die Hundestaffel ein gebrauchtes Sprinterfahrzeug, welches für die nächsten Einsätze unerlässlich ist. Eine Spendenaktion zur Finanzierung dieses Fahrzeugs, das Kosten zwischen 10.000 und 15.000 Euro verursachen könnte, läuft bereits. Für ihre wichtige Arbeit erhalten die Helfer aber keine staatlichen Zuschüsse, da die Bereitstellung von Rettungshundeteams eine freiwillige Aufgabe der Feuerwehren ist. Der Gemeinderat von Pastetten zeigt sich dabei eher zurückhaltend, mit einer Förderung von gerade mal 500 Euro pro Jahr.

Verstärkung durch die Feuerwehr Hochbrück

Ein Blick auf die Nachbarn zeigt, dass auch andere Feuerwehren in der Region aktiv sind. Die Freiwillige Feuerwehr Hochbrück hat sich beispielsweise um 12 Rettungshundeteams verstärkt und arbeitet eng mit der BRH Rettungshundestaffel Oberbayern e.V. zusammen, die 1980 in München gegründet wurde. Diese Kooperation ermöglicht eine effiziente Deckung der Mehrzahl der Sucheinsätze, durch die Kombination aus mehreren spezialisierten Teams.

So zeigt sich, dass die Arbeit der Hundestaffeln in Bayern nicht nur von großer Relevanz ist, sondern auch von einer tiefen Solidarität geprägt wird. Ob in Pastetten oder Hochbrück – die freiwilligen Helfer und ihre treuen vierbeinigen Begleiter sind unermüdlich im Einsatz für Menschen in Not und stellen damit eine unverzichtbare Stütze der Gemeinschaft dar.