Ebersberg feiert den CSD 2025: Stadt – Land – Queer in Planung!

Ebersberg feiert den CSD 2025: Stadt – Land – Queer in Planung!
Ebersberg, Deutschland - In Ebersberg steigt die Vorfreude auf den kommenden Christopher Street Day (CSD), der am 19. Juli 2025 stattfinden wird. Nach dem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr, welches rund 250 Menschen anlockte, wollen die Organisatoren nun ein buntes Programm auf die Beine stellen. Unter dem Motto „Stadt – Land – Queer“ soll die Veranstaltung ein Zeichen für Offenheit und Toleranz setzen, ähnlich wie 2024, als es eine starke Resonanz aus der queeren Community gab. Damals hatten trotz eines Shitstorms auf sozialen Medien, der von hasserfüllten Kommentaren bis hin zu Gewaltfantasien reichte, viele Menschen ihre Unterstützung für die Veranstaltung geäußert. Diese wurden bestätigt, obwohl die Münchner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen die Verfasser einstellte, da die Äußerungen als zu unkonkret angesehen wurden. Die Organisatorinnen, Marla (18), Vanessa (19) und Leonie (20), lassen sich jedoch von diesen Angriffen nicht unterkriegen und betonen, dass sie weiterhin sichtbar sein wollen, nicht nur in Ebersberg, sondern auch auf dem Land.
Die Vorbereitungen für den CSD 2025 laufen bereits auf Hochtouren. Um den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten, sind zahlreiche Programmpunkte geplant. Unter anderem werden Drag-Künstler auftreten, Bands für musikalische Unterhaltung sorgen, Poetry-Slams organisiert und Redebeiträge gehalten. Für die Parade wird es einen Wagen mit Beschallung geben, der die Teilnehmer durch die Straßen ziehen lässt. Um sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen teilnehmen können, wird auch ein Shuttlebus von Markt Schwaben angeboten. Verschiedene Stände am Marienplatz werden Infomaterialien bereitstellen, während ein buntes Bühnenprogramm für die richtige Stimmung sorgen soll.
Ein starkes Team für ein starkes Event
Nach dem ersten CSD haben sich neue Unterstützer gemeldet, die aktiv in die Planung einsteigen wollen. Das Team besteht aus 10 bis 15 engagierten Personen, mit weiteren Helfern im Hintergrund, und ist altersmäßig zwischen 17 und 55 Jahren bunt gemischt. Ziel des Organisationsteams ist es, den CSD als festen Bestandteil im jährlichen Veranstaltungskalender Ebersbergs zu etablieren. Trotz der Herausforderungen, wie dem Anstieg von queer-feindlichen Äußerungen und der zunehmenden Gewalt gegen die queere Community, sind die Organisatorinnen optimistisch. Sie möchten dazu beitragen, dass die Sichtbarkeit und Akzeptanz verbessert wird.
Die Aktivitäten im Rahmen des CSD sind Teil eines größeren Trends, der in Deutschland zu beobachten ist: Immer mehr CSDs werden auch in kleinen Städten und ländlichen Regionen veranstaltet. Laut Tagesschau haben alleine im Jahr 2023 über 140 CSD-Events stattgefunden, mobilisiert von fast vier Millionen Menschen. Auch in Bayern ist die Zahl der CSDs gestiegen, wobei Ebersberg nun eine bedeutende Rolle spielt. Die Organisatorinnen wissen um die Herausforderungen, die vor ihnen liegen, aber sie stehen zu ihrer Mission: „Wir lassen uns nicht einschüchtern.“
Abends wird das Ebersberger Jugendzentrum AJZ seine Tür öffnen und einen Abschluss für die Veranstaltung gestalten. Hier können die Besucher den CSD gebührend ausklingen lassen und die erfolgreiche Rückkehr der Parade feiern. Ebersberg zeigt sich also auch 2025 von seiner bunten Seite und setzt ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und für Diversität.
Merkur berichtet über die positiven Entwicklungen in Ebersberg. Es bleibt abzuwarten, wie viele Menschen sich der Parade am 19. Juli anschließen werden, doch sicher ist, dass der CSD in dieser Region ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung und Akzeptanz ist.
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Ort | Ebersberg, Deutschland |
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