Borna-Virus bedroht den Landkreis Ebersberg: Euthanasie in Ställen!

Borna-Virus bedroht den Landkreis Ebersberg: Euthanasie in Ställen!
Ebersberg, Deutschland - Im malerischen Landkreis Ebersberg sorgt das Borna-Virus für Besorgnis. Aktuelle Berichte zeigen, dass es hier in Ställen aufgetreten ist, unter anderem bei Pferden und einem Lama. Das Landratsamt warnt daher zur Vorsicht, auch wenn das Ansteckungsrisiko für Menschen als gering eingeschätzt wird. Dennoch ist Umsicht geboten, besonders, da zuletzt im Februar 2025 ein Pferd in Ebersberg an dem Virus erkrankte und alle betroffenen Tiere seitdem euthanisiert werden mussten. Auch ein Verdachtsfall bei einem Pferd aus Straußdorf bei Grafing wird derzeit überprüft. Bisher sind im Landkreis Ebersberg keine Erkrankungen bei Menschen verzeichnet worden, was die Situation zwar beruhigen kann, jedoch bleibt die Gefahr bestehen.
Das Borna-Virus ist nicht neu. Ursprünglich wurde es im 19. Jahrhundert als Tierseuche bekannt, nachdem 1894 ein ganzer Pferdestall in Borna, Sachsen, an einer geheimnisvollen Infektion starb. Heute weiß man, dass das Virus von der Feldspitzmaus als Überträger zu uns gelangt. Im Jahr 2018 wurde offiziell bestätigt, dass es auch auf Menschen übertragbar ist, wobei nur fünf bis zehn Fälle pro Jahr in Deutschland dokumentiert werden. Über 97 Prozent der Erkrankten sterben; eine Standardtherapie gibt es nicht – die wenigen Behandlungen sind experimentell.
Die Risiken und Mahnungen
Im vergangenen Jahr gab es im Landkreis Ebersberg bereits zwei Ansteckungen bei Pferden sowie drei bestätigte Infektionen bei Igeln. Es ist alarmierend, dass die Dunkelziffer an Verdachtsfällen möglicherweise höher ist, da nicht alle Tests durchgeführt werden. Anzeichen bei infizierten Tieren sind ein unkoordiniertes Verhalten sowie die Unfähigkeit zur Nahrungsaufnahme. Dies macht es besonders wichtig, auf Symptome zu achten und Maßnahmen zu ergreifen.
Das Gesundheitsamt hatte bereits 2024 vor dem Kontakt mit Feldspitzmäusen und deren Ausscheidungen gewarnt. Da ein Drittel der Spitzmäuse in betroffenen Regionen möglicherweise das Virus trägt, sollten Bürger beim Umgang vorsichtig sein. Dazu empfiehlt das Landratsamt, bei Staubentwicklung FFP2-Masken und Schutzbrillen zu tragen und den Kontakt mit toten Tieren nur mit Gummihandschuhen zu handhaben.
Historische Hintergründe und persönliche Schicksale
Die Geschichte des Borna-Virus ist durch tragische Ereignisse geprägt. So starben in den letzten Jahren zwei Kinder in Maitenbeth, und ein weiterer Mann in Pfaffenhofen erlag an den Folgen einer Infektion. Der Fall von Tom Tümmers, der sich 2021 infizierte und über zwei Jahre um sein Leben kämpfte, illustriert die dramatischen Auswirkungen des Virus. Nachdem er mehrmals ins Koma versetzt wurde, konnte er Anfang 2024 nach Hause, benötigt jedoch nun Vollzeitpflege und kämpft sich zurück ins Leben.
In Anbetracht dieser bedenklichen Situation bleibt festzuhalten, dass Vorsicht und Information essenziell sind. Das Landratsamt und das Gesundheitsamt appellieren an alle Bürger, aufmerksam zu sein und sich über die Risiken des Borna-Virus im Klaren zu sein. Es liegt also in unseren Händen, verantwortungsvoll mit den Informationen umzugehen und prüfend durch die schönen Ställe und Wiesen im Ebersberger Land zu gehen.
Für weitere Informationen und Hintergründe zur aktuellen Situation und den ao
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Ort | Ebersberg, Deutschland |
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