Dzsenifer Marozsán: Von Lyon in die Wüste – Ein mutiger Wechsel!

Dzsenifer Marozsán wechselt 2025 zu Al-Qadsiah WFC in Saudi-Arabien und beendet ihre Zeit bei Olympique Lyon.

Dzsenifer Marozsán wechselt 2025 zu Al-Qadsiah WFC in Saudi-Arabien und beendet ihre Zeit bei Olympique Lyon.
Dzsenifer Marozsán wechselt 2025 zu Al-Qadsiah WFC in Saudi-Arabien und beendet ihre Zeit bei Olympique Lyon.

Dzsenifer Marozsán: Von Lyon in die Wüste – Ein mutiger Wechsel!

Am 13. August 2025 sorgt der Wechsel von Dzsenifer Marozsán, einer der bekanntesten Fußballerinnen Deutschlands, für Aufregung in der Sportwelt. Die 33-jährige ehemalige Nationalspielerin hat beschlossen, ihre Karriere beim Al-Qadsiah WFC in Saudi-Arabien fortzusetzen, nachdem sie neun Jahre lang bei Olympique Lyon spielte. In einem Video kündigte sie ihren Wechsel mit den Worten an: „Von der Spitze Europas ins Herz von Al-Khobar. Ich bin bereit.“ FAZ berichtet über die spannende Entwicklung.

Marozsán, die auf beeindruckende 112 Länderspiele zurückblickt und Olympiasiegerin von 2016 ist, wird bei ihrem neuen Club die Rückennummer 66 tragen. Ihre Entscheidung, die heimische Liga zu verlassen, ist nicht nur sportlich bemerkenswert, sondern auch gesellschaftlich bedeutsam: Marozsán ist die erste deutsche Spielerin, die nach Saudi-Arabien wechselt. Diese Region hat in den letzten Jahren stark in Frauenfußball investiert, was jedoch nicht ohne Kritik bleibt, insbesondere in Hinblick auf die Menschenrechtslage und die Diskriminierung von Frauen.

Neue Herausforderungen und alte Bekannte

Bei Al-Qadsiah trifft Marozsán auf Sara Björk Gunnarsdottir, eine alte Bekannte und ehemalige Teamkollegin aus Lyon, die vor einem Jahr von Juventus nach Saudi-Arabien wechselte. Der Club erzielte in der abgelaufenen Saison den dritten Platz in der neuen Saudi Women’s Premier League, die erst 2022 ins Leben gerufen wurde. Damit hat Marozsán die Chance, ihre Karriere in einem aufstrebenden Umfeld weiterzuführen, das viel Potenzial in den kommenden Jahren zeigt.

Saudi-Arabien hat in den letzten Jahren Milliarden in den Sport investiert und plant, 2034 die Herren-Weltmeisterschaft auszurichten. Doch die Kritik an der Menschenrechtslage im Land bleibt angesichts der zahlreichen Probleme, insbesondere für Frauen, bestehen. Die sportlichen Ambitionen des Landes könnten jedoch einen Wandel anstoßen, wenn auch mit gemischten Gefühlen betrachtet.

Marozsáns Wechsel stellt einen bedeutenden Schritt in ihrer Karriere dar und hebt gleichzeitig die wachsende Internationalisierung des Frauenfußballs hervor. Ob diese Entscheidung für die Spielerin tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Frauenförderung in Saudi-Arabien hat, bleibt abzuwarten. Dennoch zeigt sie, dass das Potenzial da ist und dass auch in einem so kontroversen Umfeld, wie Saudi-Arabien, Veränderungen möglich sind.

Für Marozsán beginnt mit diesem Wechsel ein neues Kapitel, das sowohl sportlich als auch kulturell herausfordernd sein könnte. Als Pionierin wird sie nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits dessen eine wichtige Rolle spielen können. Das Land wartet gespannt auf ihren ersten Einsatz, und die Fans sind sich einig: Nach so vielen Jahren in Europa könnte sie Al-Qadsiah WFC auf eine neue Ebene heben.