Wels-Angriffe am Brombachsee: Klimawandel beschleunigt Bedrohung!

Wels-Angriffe am Brombachsee: Klimawandel beschleunigt Bedrohung!
Brombachsee, Deutschland - In letzter Zeit hat sich die Situation am Brombachsee zugespitzt: Ein Wels hat einen Angriff auf einen Menschen ausgeführt, nachdem er sich bedroht fühlte und sein Laichgebiet verteidigen wollte. Erich Keinath, der Obmann des Fischereiverbands Schwaben für den Landkreis Donau-Ries, betont jedoch, dass solche Vorfälle eher die Ausnahme darstellen. Der Wels ist in den Gewässern des Landkreises Donau-Ries weit verbreitet und lässt sich in beinahe allen heimischen Gewässern blicken, von der Donau über die Wörnitz bis zu Baggerseen und Badeseen. Laut Donau-Ries Aktuell ist eine genaue Schätzung der Welspopulation allerdings schwierig.
Die Vermehrung der Welse wird zunehmend auf den Klimawandel zurückgeführt, der die Wassertemperaturen ansteigen lässt. Dies hat zur Folge, dass die Laichzeit der Welse mittlerweile oft auf vier Monate anstelle der üblichen zwei Monate verlängert wurde. Fischer im Landkreis haben dadurch Schwierigkeiten, da Welse eine beträchtliche Menge der Fische fressen, die von örtlichen Vereinen zur Auffrischung der Bestände ausgebracht werden.
Atemberaubende Verbreitung und Herausforderungen
Spektakulär ist die Faktenlage rund um den Europäischen Wels (Silurus glanis), der als der größte Süßwasserfisch Europas gilt. Dieser Fisch hat in den letzten Jahren eine beachtliche Ausbreitung in Mitteleuropa, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz, erfahren. Dies hängt eng mit den klimatischen Veränderungen zusammen. Wie FischApp berichtet, bevorzugt der Wels wärmeres Wasser, und das physiologische Temperaturoptimum liegt zwischen 25 und 27 °C. Mit den steigenden Temperaturen wachsen die Populationen rapide, und es wird angenommen, dass in Bayern inzwischen ein Wels von rekordverdächtigen 2,81 Metern gesichtet wurde.
Das Wachstum des Welses wird durch die erwärmten Gewässer begünstigt, die ihm optimale Bedingungen bieten. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass Fische wie Rotaugen und Jungfische von Raubfischen stark unter dem Jäger Wels leiden müssen. Zudem könnte der Wels aufgrund seiner Größe größere Beutetiere wie Wasservögel oder kleine Säugetiere fangen, was die lokale Tier- und Pflanzenwelt beträchtlich beeinflusst. Es wird daher ein umsichtiger Umgang mit dieser Spezies gefordert, um das ökologische Gleichgewicht in den Gewässern zu erhalten.
Managementstrategien und Ausblick
Die derzeitigen Herausforderungen erfordern eine präzise wissenschaftliche Beobachtung und vielleicht auch innovative Managementstrategien zur Regulierung der Wels-Population. Darunter könnten gezielte Befischungsmaßnahmen und spezielle Regelungen zum Besatz fallen. Diese Strategien sind wichtig, um die Biodiversität in den Gewässern Mitteleuropas langfristig zu sichern. Fischer und Angler schätzen den Wels nach wie vor als wertvollen Ziel- und Speisefisch, jedoch ist es unabdingbar, die Auswirkungen seiner fortwährenden Vermehrung auf andere Fischarten und das gesamte Ökosystem genau im Blick zu behalten. Die Berichte von Spiegel Online verdeutlichen die Notwendigkeit von Maßnahmen, um nicht nur die Wels-Population zu kontrollieren, sondern auch die Sicherheit der Badenden und Fischer zu gewährleisten.
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Ort | Brombachsee, Deutschland |
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