Klinikum Fürth übt Ernstfall: 50 Verletzte nach Flugzeugabsturz!

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Das Klinikum Fürth simuliert einen Flugzeugabsturz. Ehrenamtliche Helfer und Fachkräfte stärken die Notfallvorsorge.

Das Klinikum Fürth simuliert einen Flugzeugabsturz. Ehrenamtliche Helfer und Fachkräfte stärken die Notfallvorsorge.
Das Klinikum Fürth simuliert einen Flugzeugabsturz. Ehrenamtliche Helfer und Fachkräfte stärken die Notfallvorsorge.

Klinikum Fürth übt Ernstfall: 50 Verletzte nach Flugzeugabsturz!

Im Klinikum Fürth hat heute eine bemerkenswerte Übung stattgefunden, die einen simulierten Flugzeugabsturz mit 50 "Verletzten" zum Inhalt hatte. Gerade in Zeiten, in denen die Bedrohungslagen sich rasch ändern, hat das Bayerische Gesundheitsministerium die Notwendigkeit solcher Übungen erkannt. „Wir müssen vorbereitet sein“, betonte Christian Forster, der leitende Oberarzt der Zentralen Notaufnahme. Diese Übungen sind zwar rar gesät, doch sie sind entscheidend, wie die heutige Simulation gezeigt hat. Das Klinikum selbst hat die Übung organisiert und im mittleren fünfstelligen Bereich finanziert, während das Ministerium zusätzlich zwei Millionen Euro für Katastrophenübungen zur Verfügung stellt, wie bbk.de erklärt.

Die Übung, die mehr als drei Stunden dauerte, erforderte eine detailgenaue Planung und wurde von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Jugendliche von örtlichen Feuerwehren und Pflegeauszubildende waren unter den Beteiligten und haben wertvolle Erfahrungen gesammelt. Besonders knifflig war die Herausforderung der Massenbehandlung, denn bei einem sogenannten Massenanfall von Verletzten (MANV) können nicht alle Patienten mit der regulären medizinischen Infrastruktur versorgt werden. notfallguru.de erklärt, dass der MANV besondere organisatorische Maßnahmen und eine schnelle Triage erfordert, um möglichst viele Leben zu retten.

Eine Übung mit Realitätssinn

Anja, 35 Jahre alt, stellte eine Patientin dar, der ein Stück ihres rechten Beins fehlte. „Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell die Teams reagierten und die Verletzten versorgten“, äußerte sich eine der Teilnehmerinnen. Die Übung beinhaltete auch eine unerwartete Situation, die das Triage-Team, dem eine hohe Verantwortlichkeit zukommt, erfolgreich gemeistert hat. Es sind verschiedene Kategorien zur schnellen Einordnung der Verletzten etabliert, die von "rot" (vital bedroht) bis "schwarz" (verstorben) reichen. Diese Kategorisierung ist entscheidend, um die Behandlungsreihenfolge zu bestimmen und den Patienten effizient zu helfen.

Philipp Lechler, der Leiter der Unfallchirurgie, hob hervor, dass der Akut-Einsatz im Ernstfall ganz anders ablaufen könnte, insbesondere wenn kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Notdienste beeinträchtigt sind. bbk.de berichtete, dass solche Ausfälle beiMANV die Situation zusätzlich erschweren können.

Positive Rückmeldungen und stärkes Selbstvertrauen

Nach dem Ende der Übung waren alle „Patienten“ versorgt und auf andere Stationen verteilt. Oberarzt Forster zeigte sich mit dem Verlauf der Simulation sehr zufrieden: „Es gab keine groben Behandlungsfehler, die Abläufe haben unglaublich gut funktioniert.“ Diese Erfahrung fördert nicht nur die praktischen Kenntnisse, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen der Klinikmitarbeiter für den Ernstfall. „Wir sind im Fall der Fälle besser vorbereitet“, so Forster abschließend.

Ein MANV erfordert ein gutes Händchen, eine schnelle Entscheidungsfindung sowie eine exakte Planung, damit möglichst viele Menschenleben gerettet werden können. Auch die Prinzipien der Triage haben ihren festen Platz in diesen Szenarien, wo Zeit oft ein kritischer Faktor ist. Doch eines steht fest: Die heutige Übung hat allen Beteiligten gezeigt, dass sie auf die Herausforderungen, die eine solche Situation mit sich bringt, gut vorbereitet sind.