Alarmierende Wildunfälle: Donau-Ries zählt rekordverdächtige 1200!

Alarmierende Wildunfälle: Donau-Ries zählt rekordverdächtige 1200!
Donau-Ries, Deutschland - Die Zahl der Wildunfälle im Landkreis Donau-Ries erreicht alarmierende Höhen. Laut einer Statistik von Roßmanith, die bis Ende 2024 reicht, hat sich die Situation in den letzten zehn Jahren dramatisch verschlechtert. Während angrenzende Landkreise wie Augsburg und Aichach-Friedberg nur geringe Zunahmen von 4,9 und 2,6 Prozent aufwiesen, stieg die Anzahl der Wildunfälle im Donau-Ries um satte 51 Prozent. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Unfälle sogar um 106 Prozent gestiegen, was Fragen aufwirft, warum andere Regionen trotz ähnlicher Voraussetzungen weniger betroffen sind, doch eine klare Antwort bleibt aus.Donau-Ries Aktuell berichtet, dass diese Entwicklung bis Ende 2024 weiterhin besorgniserregend bleibt.
Im Jahr 2023 wurde mit über 1200 registrierten Wildunfällen ein neuer рекорд aufgestellt. Dazu kommt, dass im Schnitt täglich drei solcher Unfälle gemeldet werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer möglicherweise weit höher liegt. Neben den rund 1200 getöteten Wildtieren gab es auch erschreckende zehn verletzte Personen – darunter zwei schwer Verletzte. Besonders häufig waren Rehe betroffen, die mit 879 Unfällen die traurige Spitze anführen, gefolgt von Feldhasen und Füchsen. In den letzten fünf Jahren wurde die 1000er-Marke bei Wildunfällen durchgehend überschritten, während im Nachbarlandkreis Dillingen lediglich knapp 700 Unfälle verzeichnet wurden.BR.de
Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen
Die Polizei empfiehlt Autofahrern, in risikoreichen Zeiten wie der Dämmerung besonders achtsam zu sein und die Geschwindigkeit zu drosseln. Notwendige Maßnahmen wie Hupen oder Abblenden bei Sichtung eines Rehs können helfen, Kollisionen zu vermeiden. Bei einem Wildunfall sollte die Unfallstelle abgesichert und die Polizei informiert werden.
Interessanterweise gibt es keine spezifischen Unfallschwerpunkte im Landkreis. Stattdessen sind die Wildunfälle gleichmäßig verteilt, wobei oftmals höhere Zahlen in den Sommer- und Wintermonaten auftreten. Stadtförster Michael Fürst weist auf die hohe Anzahl der Wildtiere und den damit verbundenen erheblichen Verbiss in den Wäldern hin. In sieben von zehn Hegegemeinschaften in der Region wird ein zu hoher Verbiss festgestellt, was den Zustand der Wälder belastet. Ein neues Vegetationsgutachten soll im Frühjahr 2024 in Auftrag gegeben werden, um die Verhältnisse genau zu evaluieren.
Lösungsansätze und Zukunftsausblick
Zur Regulierung der Wildbestände werden Abschusspläne erstellt; zusätzlich liegen Vorschläge für Wildschutzzäune auf dem Tisch, um die Unfälle zu reduzieren. Jagdverbandsvertreter Albert Rainer betont die Wichtigkeit des Austauschs mit Landwirten, um Futterpflanzen in der Nähe von Wäldern anzupflanzen. Die Lebensbedingungen für Wildtiere im Landkreis sind trotz der steigenden Unfallrate nach wie vor gut – eine Tatsache, die durch den Klimawandel begünstigt wird.
Die besorgniserregenden Entwicklungen der Wildunfälle im Donau-Ries erfordern ein Umdenken und gemeinsame Anstrengungen von Gemeinden, Jägern und Autofahrern. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um diese alarmierende Tendenz zu brechen.
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Ort | Donau-Ries, Deutschland |
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