Biogasanlagen in der Krise: Betreiber fordern klare politische Lösungen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Biogasanlagen im Landkreis Dingolfing-Landau stehen wegen unsicherer Rahmenbedingungen vor Herausforderungen. Experten und Betreiber fordern klare politische Richtlinien zur Rentabilität und Flexibilität. Interessierte können sich über neue Entwicklungen informieren.

Biogasanlagen im Landkreis Dingolfing-Landau stehen wegen unsicherer Rahmenbedingungen vor Herausforderungen. Experten und Betreiber fordern klare politische Richtlinien zur Rentabilität und Flexibilität. Interessierte können sich über neue Entwicklungen informieren.
Biogasanlagen im Landkreis Dingolfing-Landau stehen wegen unsicherer Rahmenbedingungen vor Herausforderungen. Experten und Betreiber fordern klare politische Richtlinien zur Rentabilität und Flexibilität. Interessierte können sich über neue Entwicklungen informieren.

Biogasanlagen in der Krise: Betreiber fordern klare politische Lösungen!

In der Region Dingolfing-Landau steht die Biogasbranche vor einer entscheidenden Wende. Betreiber von Biogasanlagen sehen sich angesichts neuer regulatorischer Rahmenbedingungen in einer ungewissen Situation. Dies wurde kürzlich bei einer Infoveranstaltung des Arbeitskreises Biogas des Bayerischen Bauernverbands und des Bildungswerks in Rottersdorf deutlich, wo Ingenieur Martin Schifferer von GS Energiekonzepte über das neue Biomassepaket referierte. Zentrales Anliegen der Betreiber ist die Schaffung klarer Richtlinien zur Rentabilität ihrer Bestandsanlagen, die seit 2017 eine Anschlussförderung von bis zu zwölf Jahren beantragen können. pnp.de berichtet, dass viele Betreiber die Sorge äußern, ihre Anlagen könnten durch geänderte Rahmenbedingungen unwirtschaftlich werden. Dies geschieht in einem politischen Umfeld, in dem sowohl auf Bundes- als auch auf EU-Ebene eine klare Verantwortung gefordert wird.

Aber was genau bringt das neue Biomassepaket mit sich? Im Februar hat der Bundestag den Gesetzentwurf zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verabschiedet. Hierbei geht es um die Weiterentwicklung des Bestandsmanagements bei Biogasanlagen und die Optimierung der Förderung flexibler Biomasseverstromung. Die neuen Regeln beinhalten eine Erhöhung der Ausschreibungsvolumina von rund 2 GW auf etwa 2,8 GW, insbesondere für die Jahre 2025 und 2026. Ein entscheidender Punkt ist auch die Anhebung des Flexibilitätszuschlags von 65 auf nun 100 Euro pro Kilowatt und Jahr, um die Wettbewerbsfähigkeit der Biogasanlagen zu steigern. bmel.de hebt hervor, dass die Förderung jedoch bei schwach positiven Strompreisen ausgesetzt wird und eine Übergangsfrist zur Umstellung von Bestandsanlagen verkürzt wird.

Herausforderungen und Chancen

Die Unsicherheit bleibt groß. Betreiber müssen sich auf verschiedene Regulierungssysteme einstellen und sind besorgt über die Fortführung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2023. Die Flexibilisierung von Biogasanlagen wird als wirtschaftlich schwierig erachtet, da die Kosten für neue fossile Erdgaskraftwerke mit etwa 250 Euro/kW und Jahr im Vergleich zu den 100 Euro/kW die Biogas-Anlagen aktuell anfallen, mehr als doppelt so hoch sind. Das führt zu der berechtigten Frage: Wie kann die Energiewende gestärkt und gleichzeitig der finanzielle Druck auf die Betreiber verringert werden?

Der Bundestag, in einer fraktionsübergreifenden Einigung, hat betont, wie wichtig eine dauerhafte und praktikable Strategie zur Unterstützung der Biogasbranche ist. bdew.de berichtet, dass der Flexibilitätsbonus weiterhin bei 100 Euro bleibt, obwohl eine Anhebung auf 120 Euro befürwortet wurde. Zukünftig könnte es spannend werden, wie sich der Markt entwickelt, wenn etwa 15 Prozent der bestehenden Biogasanlagen von der EEG-Förderung wegfallen und die zusätzlichen Ausschreibungsmengen installiert werden, um betroffenen Wärmenetzen die Schließung zu ersparen.

Die Zukunft der Biogasanlagen in Bayern wird von diesen politischen Entscheidungen maßgeblich beeinflusst. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen zur Planungssicherheit und Renovierung der Marktbedingungen ergriffen werden. Es ist sicher, dass alle Beteiligten ein gutes Gespür dafür entwickeln müssen, wie sich die Landschaft der erneuerbaren Energien entwickeln wird – das Ziel bleibt die Schaffung nachhaltiger und finanzierbarer Lösungen für alle. Die Betreiber sind aufgerufen, sich intensiv mit den neuen Bedingungen auseinanderzusetzen, um in dieser sich ständig verändernden Branche zu bestehen.