Dringendes Abkochgebot! Coliforme Keime im Dachauer Trinkwasser entdeckt
Nach Befunden von coliformen Keimen im Trinkwasser in Dachau gilt ein Abkochgebot. Bürger werden zur Vorsicht aufgefordert.

Dringendes Abkochgebot! Coliforme Keime im Dachauer Trinkwasser entdeckt
In Dachau gibt es derzeit Grund zur Besorgnis: Bei einer routinemäßigen Trinkwasseruntersuchung in der Münchner Straße wurden coliforme Keime festgestellt. Die Stadtwerke rufen daher alle Bürger im Versorgungsgebiet auf, das Wasser ab sofort vor der Nutzung abzukochen. Diese Maßnahme gilt für die gesamte Stadt Dachau sowie die Ortsteile Obergrashof, Webling, Steinkirchen und die Gemeinden Bergkirchen und Karlsfeld. Das Abkochgebot bleibt voraussichtlich bis mindestens Montag bestehen, wie Süddeutsche.de berichtet.
Die ersten Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Keimbelastung lokal begrenzt ist, insbesondere in der Region rund um die Münchner Straße. Um die Situation zu klären, laufen intensive Untersuchungen an 26 Messstellen im gesamten Netzgebiet. Zusätzlich wurde ein Hydrant am Unteren Markt vorsorglich ausgetauscht, der Zusammenhang zur Verunreinigung ist jedoch noch unklar. Am Sonntag spülten die Stadtwerke die Trinkwasserleitungen und Hydranten in der Münchner Straße gründlich durch, um die Ursachen der Verunreinigung festzustellen.
Hilfreiche Hinweise für die Bevölkerung
In einem Abkochgebot sind besonders die Gesundheitsaspekte entscheidend. Die Stadtwerke betonen, dass das Wasser vor der Verwendung in folgenden Bereichen abgekocht werden muss:
- Trinken von Leitungswasser
- Zubereitung von Speisen und Getränken
- Waschen von Obst, Gemüse und Salat
- Zähneputzen
- Reinigung offener Wunden
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte das Wasser einmal sprudelnd aufgekocht und anschließend mindestens zehn Minuten abgekühlt werden. Die Verwendung eines Wasserkochers wird empfohlen.
Für andere Anwendungen gibt es jedoch Entwarnung: Wasser kann nach wie vor bedenkenlos für die Körperpflege, zum Duschen und Baden, sowie für die Reinigung von Kleidung und Geschirr verwendet werden. Auch die Toilettenspülung ist nicht betroffen.Dachau.de ergänzt, dass regelmäßige Informationen über den Stand der Untersuchungen und die Dauer des Abkochgebots über die Webseite und lokale Medien bereitgestellt werden.
Erinnerung an frühere Vorfälle
Diese Situation ist nicht der erste Vorfall dieser Art in der Region. Ein ähnlicher Fall mit coliformen Bakterien trat bereits 2007 in Karlsfeld auf, als die Ursache der Verunreinigung damals nicht eindeutig geklärt werden konnte. Experten weisen darauf hin, dass coliforme Bakterien häufig auf eine Kontamination hinweisen, die durch verschiedene Umweltfaktoren verursacht werden kann.
Da die Gesundheit der Bürger an erster Stelle steht, wird auf eine zügige Klärung der Situation spekuliert. Die Bürger werden gebeten, die Anweisungen der Stadtwerke zu befolgen und sich regelmäßig über mögliche Änderungen der Situation zu informieren.