Zukunft des Frankenwaldes: Experten diskutieren Borkenkäfer-Herausforderungen!
Erfahren Sie mehr über die Zukunft des Frankenwaldes: Experten diskutieren Maßnahmen gegen Borkenkäferbefall und nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Zukunft des Frankenwaldes: Experten diskutieren Borkenkäfer-Herausforderungen!
Ein heikles Thema steht zur Diskussion beim zweiten Treffen der „Diskussion auf Banz“: die Zukunft des Frankenwaldes. Rund 100 Teilnehmer, darunter Experten der Forst- und Holzbranche, trafen sich auf Einladung der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken, um über die schwerwiegenden Folgen des Borkenkäferbefalls zu sprechen. Die Veranstaltung wurde von Kirstin Zesewitz vom Bayerischen Rundfunk geleitet. Für viele Waldbesitzer im Frankenwald ist die Lage ernst, denn der Borkenkäfer hat erhebliche Teile des Baumbestands vernichtet und Kahlflächen hinterlassen, die weit sichtbar sind.
Besonders Markus Wich von der Waldbesitzervereinigung Kronach-Rothenkirchen berichtete von einem starken Anstieg des Holzeinschlags. In diesem Jahr sind mehrere hunderttausend junge Bäume geplant, die gepflanzt werden sollen, um dem kahlen Anblick entgegenzuwirken. Doch trotz der ernsten Lage zeigt sich eine vorsichtige Entspannung, da die Borkenkäfermengen rückläufig sind, die Holzpreise stabil bleiben und es attraktive Förderungen gibt. Dies lässt die Waldbauern im Frankenwald aufatmen.
Die Holzindustrie im Umbruch
Im Jahr 2025 erlebt die Holzindustrie überraschende Engpässe, nachdem es zuvor Jahre des Überangebots gab. Dies bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Jens Haertel vom AELF Coburg-Kulmbach und Daniel Kraus von der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft sind optimistisch. Ihre Ansicht ist klar: Die Erkenntnisse aus dem Frankenwald könnten der Schlüssel zu einem vielfältigeren, stabileren und bunteren Wald sein.
Die Dramatik des Geschehens wird auch durch die steigende Schadholzmenge in anderen Regionen Bayerns unterstrichen. Trotz der hohen Niederschläge hat sich die Menge an Schadholz erhöht. Das stellt die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen. Hierbei ist es wichtig, die Mechanismen zu begreifen, die den Borkenkäfer und seine Lebensbedingungen begünstigen. Klimawandel, hohe Temperaturen und Trockenheit spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermehrung des Schädlings, der innerhalb kurzer Zeit große Flächen devastieren kann.
Ein Umdenken in der Forstwirtschaft
Die Bekämpfung der Borkenkäfer erfordert grundlegende Veränderungen in der Forstwirtschaft, weniger Monokulturen und mehr Mischbestände. Diese gelten als widerstandsfähiger gegen Massenvermehrungen der Käfer. Ein Beispiel hierfür ist der Nationalpark Bayerischer Wald, wo der Borkenkäfer als Teil eines natürlichen Prozesses betrachtet wird. Dort hat sich die Akzeptanz der Bevölkerung für den Waldschutz über die Jahre entscheidend verbessert. Der Park hebt sich durch steigende Besucherzahlen hervor und bringt regionalen Wohlstand.
Insgesamt zeigt sich, dass ein Umdenken dringend notwendig ist, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Borkenkäfer-Problematik zu begegnen. Ein vielfältigerer Ansatz könnte nicht nur dem Wald nützen, sondern auch der Holzindustrie langfristig einen stabilen Unterhaltungswert sichern.
In Zeiten, in denen inspirierende Gedanken und Perspektiven gefragt sind, könnte es hilfreich sein, sich an die Worte von großen Denkern zu erinnern. Wie Oscar Wilde einst sagte: „Be yourself; everyone else is already taken.“ Diese Worte laden auch dazu ein, darüber nachzudenken, wie wir als Gesellschaft und im Umgang mit unserer Natur agil bleiben können.