Raser auf A73: Feuerwehr warnt vor Lebensgefahr für Einsatzkräfte!

Raser auf A73: Feuerwehr warnt vor Lebensgefahr für Einsatzkräfte!
Coburg, Deutschland - Die Situation auf den Straßen wird immer heikler, speziell auf der A73 bei Coburg. Jüngste Vorfälle haben die Feuerwehr bereits auf den Plan gerufen, die das Verhalten vieler Autofahrer nach einem Verkehrsunfall scharf kritisiert. Viel zu oft wird an Unfallstellen trotz der dort eingesetzten Rettungskräfte nicht die nötige Rücksicht genommen. Dies sorgt nicht nur für ein mulmiges Gefühl bei den Einsatzkräften, sondern gefährdet auch deren Leben.
Wie der Kreisbrandrat Stefan Püls erklärte, sind bei Unfällen auf der A73 Vollsperrungen keine Seltenheit, vor allem wenn der Zugang zur Unfallstelle erschwert ist. Während die Rettungsgasse eigentlich gut gebildet wird, zeigen sich bei einseitigen Blockierungen oft Probleme. „Wenn nur eine Spur betroffen ist, fließt der Verkehr häufig ungehindert weiter“, so Püls. Doch eine Rettungsgasse zu bilden ist nicht nur eine gute Idee, sondern seit dem 01.01.2017 gesetzlich geregelt. Gemäß § 11 Abs. 2 StVO müssen Autofahrer auf Autobahnen bei Schrittgeschwindigkeit – das sind etwa 7–10 km/h – eine Rettungsgasse zwischen den Fahrstreifen herstellen. Das weiß natürlich nicht jeder, und das führt oft zu gefährlichen Situationen.
Rücksichtnahme ist gefragt
Ein Beispiel, das in diesem Zusammenhang besonders besorgniserregend ist: Bei einem Unfall am 15. Juli 2025 fuhren Raser an den Einsatzkräften vorbei, was die Feuerwehr alarmierte. „Einige Verkehrsteilnehmer scheinen jede Sekunde aus dem Stau herauspressen zu wollen, ohne an die Konsequenzen zu denken“, kritisiert Püls. Wollen wir wirklich, dass unsere Feuerwehrleute ihr Leben riskieren, nur weil Autofahrer nicht langsam fahren können?
Nun stellt sich die Frage: Was passiert, wenn der Verkehr die Rettungsgasse nicht formiert? Die Strafen bei Missachtung sind klar geregelt: Es wird als Straftat gewertet, wenn Rettungskräfte behindert werden. Dies kann bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe nach § 323c StGB nach sich ziehen. Zudem sind auch Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbote möglich. Trotzdem scheitert die Strafverfolgung oft an personellen Engpässen und der Schwierigkeit, Fahrer zu identifizieren, die gegen die Vorschriften verstoßen.
Aufklärung ist das A und O
Besonders herausfordernd ist es daher, das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer für die Regeln rund um die Rettungsgasse zu schärfen. Politische Maßnahmen wie härtere Strafen sind wichtig, doch auch Aufklärungskampagnen sind dringend nötig, um diese Thematik ins Bewusstsein der Autofahrer zu rücken. Schließlich geht es hier nicht nur um Gesetze, sondern um Menschenleben.
Aktuell zeigt sich die Feuerwehr optimistisch und hofft, dass die Einsicht der Verkehrsteilnehmer wächst, auch wenn bisher keine schwerwiegenden Unfälle verzeichnet wurden. „Wir wünschen uns mehr Rücksichtnahme und langsames Fahren an Einsatzstellen“, betont Püls. In der Zukunft könnte die Diskussion über neue gesetzliche Regelungen oder sogar über Rettungstore in der Mittelleitplanke angestoßen werden, um den Einsatzkräfte den Zugang bei Vollsperrungen zu erleichtern.
In Anbetracht dieser Herausforderungen bleibt die Frage: Wie bewusst sind sich Autofahrer wirklich über ihr Verhalten an Unfallstellen und die Bedeutung der Rettungsgasse? Eine klare Ansage ist gefragt – für die Sicherheit aller.
inFranken berichtet, dass die Feuerwehr das Verhalten vieler Autofahrer scharf kritisiert und die Wichtigkeit der Rettungsgasse hervorgehoben hat. Weiterführende Informationen zu den geltenden Regelungen finden Sie bei Kanzlei KSD.
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Ort | Coburg, Deutschland |
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