Kultur für alle: Neue Patenschaften bringen Leben nach Coburg!

Kultur für alle: Neue Patenschaften bringen Leben nach Coburg!
Coburg, Deutschland - In Coburg hat ein neuer Qualifizierungskurs für Kulturpatinnen und Kulturpaten erfolgreich seinen Abschluss gefunden. Diese engagierten Menschen haben sich darauf spezialisiert, älteren Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere Hochbetagten und Menschen mit Demenz, Zugang zu kulturellen Veranstaltungen zu verschaffen. Der Kurs wurde vom Büro Senioren und Ehrenamt koordiniert, wobei die Teilnehmer unter anderem Marion Habelitz, Ramon Popp und Tanja Meier waren. Besonders erwähnenswert ist, dass die Projektleiterin des AWO Mehrgenerationenhauses, Nina Kötzel, und Antje Hennig Teilnahme an diesem Kurs zeigten, um sich aktiv in das kulturelle Leben ihrer Stadt einzubringen. Irena Pluta, eine der Ausgebildeten, war an diesem Tag nicht vor Ort, aber ihre Motivation bleibt ungebrochen. Wiesentbote berichtet, dass …
Die Kulturpatinnen und Kulturpaten haben das Ziel, auch Menschen mit Demenz und ihren Familien ein Stück Teilhabe am Leben zurückzugeben. Über verschiedene Aktivitäten – sei es ein Fußballspiel, ein Spaziergang, oder der Besuch eines Theaters – soll die Lebensqualität dieser Menschen gesteigert werden. Die Erfahrungen zeigen, dass die regelmäßige Begleitung ein vertrautes Miteinander fördert, was für alle Beteiligten von großem Wert ist. Die engagierten Patinnen und Paten sind ehrenamtlich tätig und bringen sich aktiv in die Gemeinschaft ein.
Schulungen und Qualifikationen
Ein ebenso wichtiger Teil der Ausbildung sind die Schulungen durch die gerontologische Organisation „Curatorium Altern gestalten“. Diese umfassen Themen wie Grund- und Notfallwissen, Unfallverhütung und rechtliche Aspekte, um die Patinnen und Paten umfassend auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Außerdem nahmen sie am Demenz-Partner-Kurs teil, der im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie angeboten wird. Laut Demenz-Partner leben in Deutschland fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, und es wird aktiv daran gearbeitet, die Akzeptanz der Erkrankung in der Gesellschaft zu fördern.
Um den Umgang mit Demenz zu verbessern, werden kostenlose Kompaktkurse angeboten. Diese Kurse bieten wertvolle Informationen über Demenzerkrankungen, deren Auswirkungen und Tipps zum Umgang mit betroffenen Personen. Ziel ist es, die Stigmatisierung der Erkrankung abzubauen und eine verständnisvolle Nachbarschaft und Gemeinschaft zu schaffen.
Gemeinschaft und Zugehörigkeit
Die aktuelle Lage zeigt, dass die Pandemie viele Bereiche des Lebens verändert hat. Genau wie viele andere Veranstaltungen fielen auch über 60 Events für Menschen mit Demenz in den letzten Jahren aus. Die Nachfrage nach kulturellen Angeboten bleibt jedoch hoch. Vor allem in Regionen wie Nürnberg und dem Nürnberger Land leben rund 15.000 Menschen mit Demenz, deren Sehnsucht nach Nähe, Gemeinschaft und Zugehörigkeit nicht weniger geworden ist. Damit der soziale Rückzug dieser Menschen nicht zur Normalität wird, plant das Netzwerk, das kulturelle Angebot für das kommende Jahr wieder aufleben zu lassen. Dialog Kultur Demenz hat dazu Aufrufe gestartet, in denen die Teilnehmer ihre Erinnerungen an besondere Kulturmomente in Form von Postkarten teilen können.
Interessierte, die sich als Kulturgäste anmelden möchten, können sich unter der Telefonnummer 09561/89 2575 im Büro Senioren & Ehrenamt melden. Dabei übernehmen die Kulturgäste die Kosten für Eintritt und Fahrt, während die Kulturpatinnen und Kulturpaten selbstlos ihre Zeit spenden. Die ersten Einsätze stehen bereits in den Startlöchern und die Vorfreude ist spürbar!
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Ort | Coburg, Deutschland |
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