Schwingfest in Andermatt: Bissig gewinnt vor 3000 begeisterten Zuschauern!

Schwingfest in Andermatt: Bissig gewinnt vor 3000 begeisterten Zuschauern!
Am 15. Juni 2025 wurde in der malerischen Kulisse von Andermatt das 102. Urner Kantonale Schwingfest ausgetragen. Rund 3.000 Zuschauer waren gekommen, um die spannenden Wettkämpfe zu verfolgen, die in luftiger Höhe von über 1.400 Metern stattfanden. Die Veranstaltung wurde von einem engagierten Organisationskomitee unter Leitung von Präsident Peter Baumann sowie zahlreichen freiwilligen Helfern ermöglicht. Dies war bereits die zweite Austragung des Schwingfests in Andermatt seit 2005, und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht.
In die Arena traten insgesamt über 200 aktive Schwinger, darunter auch sieben Vertreter des Schwingklubs Cham-Ennetsee, um den begehrten Urner Kranz zu erkämpfen. Marco Reichmuth und Thomas Widmer waren zwei der aktivsten Teilnehmer. Reichmuth beeindruckte mit einer starken Leistung, konnte jedoch im entscheidenden fünften Gang gegen den späteren Festsieger Lukas Bissig nicht bestehen. Letztendlich erzielte er 56.50 Punkte und sicherte sich damit den Kranz, während Widmer mit insgesamt 55.50 Punkten und einer Bilanz von zwei Siegen und zwei gestellten Gängen unter die Erwartungen zurückblieb.
Der Wettkampfverlauf
Der Wettkampf verlief spannend. Lukas Bissig, der als Favorit ins Rennen ging, ließ sich nicht lumpen. Er gewann alle seine Kämpfe, beginnend mit einem Sieg gegen Alex Schuler und setzte seine Reihe fort mit weiteren Erfolgen über Thomas Widmer, Kilian Bühler und Beat Suter, bevor er im Schlussgang Lukas Heinzer gegenüberstand. Bissig, erst 22 Jahre alt, zeigte eine bemerkenswerte Leistung und verteidigte mit einem entscheidenden Zug seinen Titel. Damit sicherte er sich unbestritten den Sieg beim 102. Urner Kantonalen Schwingfest. Der Schlussgang war besonders hart umkämpft und endete schließlich zu Bissigs Gunsten.
- Marco Reichmuth: Fünfter Gang gegen Bissig, 56.50 Punkte – Kranz.
- Thomas Widmer: Verlor gegen Bissig, 55.50 Punkte – kein Kranz.
- Lukas Bissig: Festsieger mit Siegen in allen sechs Gängen.
- Colin Suter und Kay Süssmeier: Schafften es in den Ausstich.
- Jonas Knüsel, Roman Schelbert und Timon Wyttenbach: Schieden nach vier Gängen aus.
Besonders erwähnenswert ist auch der Schlusspunkt der Karriere von Stefan Arnold, der nach 20 Jahren auf der Matte seinen letzten Wettkampf bestritt und als eine Legende des Schwingens gilt. Arnold sammelte insgesamt 33 Kränze, darunter 8 Teilverbands- und Bergkränze, und erreichte den 3. Schlussrang.
Schwingen – mehr als ein Sport
Schwingen hat in der Schweiz eine lange Tradition und wird als eine der typischen Eigenarten des Landes angesehen. Die Sportart hat sich zu einer Gesellschaftsform entwickelt, die weit verbreitet ist und von vielen geschätzt wird. Der Wettkampf beschränkt sich nicht nur auf die physischen Fähigkeiten der Kämpfer, sondern ist auch tief in den Bräuchen und Traditionen des Landes verwurzelt. Die Schwinger, die in der Szene als „Böse“ bezeichnet werden, treten regelmäßig auf größeren und kleineren Schwingfesten gegeneinander an. Jedes Jahr wird der Eidgenössische Schwingerkönig an den Eidgenössischen Schwing- und Älplerfesten gekrönt, was die Bedeutung und die Popularität des Schwingens unterstreicht.
Das 102. Urner Kantonale Schwingfest wird in die Annalen dieser geehrten Tradition eingehen und zeigt, dass Schwingen nicht nur Sport, sondern ein Teil der schweizerischen Identität ist. Über die Jahre hinweg hat es seine Ursprünglichkeit bewahrt und bleibt unverwechselbar im Herzen der Menschen, die mit Leidenschaft und Hingabe diesen Sport ausüben und feiern.
Für weitere Details und Informationen rund ums Schwingen können Interessierte auf die Zuger Zeitung, die ISV oder die offizielle Seite des ESV schauen. Dort gibt es alles Wissenswerte über die Veranstaltungen und die Tradition des Schwingens.