Drama in Cham: Fliegerbombe entdeckt – Mütter in Not treffen Entscheidung!

Evakuierung in Cham: Mütter entbinden nach der Entschärfung einer Fliegerbombe. 2500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
Evakuierung in Cham: Mütter entbinden nach der Entschärfung einer Fliegerbombe. 2500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. (Symbolbild/MW)

Drama in Cham: Fliegerbombe entdeckt – Mütter in Not treffen Entscheidung!

Cham, Deutschland - In Cham, einer Stadt in der Oberpfalz, kam es am Mittwochabend zu einem dramatischen Vorfall, der nicht nur das Leben der Schwangeren, sondern auch das der gesamten Bevölkerung auf den Kopf stellte. Bei Bauarbeiten wurde eine 250-Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, die zu einer sofortigen Evakuierung des Krankenhauses führte, in dem zwei werdende Mütter gerade in den Wehen lagen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurde Christina Schönberger und Manuela Müller, die beide am Mittwoch in Betrieb waren, durch eine WhatsApp-Nachricht über die Situation informiert und in den Kreißsaal gerufen.

Die Evakuierung betraf rund 2500 Menschen im Umkreis von 700 Metern um den Bombenfund. Bewohner des Altenheims St. Michael und Patienten des Chamer Krankenhauses mussten schnell ihre Unterkünfte verlassen. Die Mütter hatten die Wahl, in ein Krankenhaus nach Regensburg oder nach Roding zu wechseln. Trotz der drückenden Situation entschieden sie sich für Roding, damit sie in der Nähe ihrer Hebamme und vertrauten Ärzte bleiben konnten. Der Transport, der um 21:15 Uhr für Schönberger und um 23 Uhr für Müller organisiert wurde, verlief erfreulicherweise reibungslos – dank der hervorragenden Organisation der Rettungskräfte.

Die Herausforderungen der Evakuierung

„Ich fühlte mich überrumpelt“, schilderte Schönberger ihre Empfindungen während der Wehen. Auch Müller war angesichts der Ereignisse sichtlich überfordert. Beide Frauen mussten schnell handeln, als die Bombenentschärfung anstand – ein Vorhaben, das auch die Aufstellung eines Walls aus elf Containern und 150 wassergefüllten Tanks erforderte, um die Gefahr zu minimieren. Schließlich wurde die Bombe gegen 5:30 Uhr entschärft, wie die BR.de berichtet.

Die Entschärfung fand in unmittelbarer Nähe zur Ecke Joseph-Heilingbrunner-Straße und Sonnenstraße statt und erforderte enorme Sicherheitsvorkehrungen, da der Langzeitzünder der Bombe möglicherweise aktiviert war. Im Zuge dieser Operation befanden sich etwa 600 Einsatzkräfte im Einsatz, einschließlich Polizei, Feuerwehr und THW, um die Evakuierung sicherzustellen. Der Landrat Löffler hatte Katastrophenalarm ausgelöst, um zusätzliche Hilfe heranzufordern.

Glückliche Wendung für die Familien

Glücklicherweise konnten die frisch gebackenen Mütter am selben Morgen nach der erfolgreich durchgeführten Bombenentschärfung ins Krankenhaus Cham zurückkehren. Während zum Glück alles gut ausging, wurden die Wechselwirkungen zwischen alltagsnahen Herausforderungen und den Gefahren aus der Vergangenheit wieder einmal deutlich. Laut Schätzungen liegen in Deutschland noch immer 100.000 bis 300.000 Tonnen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden, was jährlich zu etwa 5.000 Räumaktionen führt, wie die ARD Alpha erklärt.

Die gefährlichen Überbleibsel aus Kriegszeiten stellen eine permanente Bedrohung dar und sollten immer mit höchster Aufmerksamkeit behandelt werden. Die Ereignisse von Cham sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie schnell aus dem Alltag eine Notsituation werden kann und wie wichtig die Zusammenarbeit von Rettungskräften, Behörden und der Bevölkerung ist. Trotz der Herausforderungen freuen sich Christina und Manuela auf die neuen Abenteuer als frischgebackene Mütter und die Rückkehr in ihren gewohnten Alltag.

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OrtCham, Deutschland
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