Pflegeeltern im Donau-Ries: Helden der Gesellschaft geehrt!
Ursula Kneißl-Eder würdigt Pflegeeltern im Donau-Ries. Anstieg der Pflegeverhältnisse und gesellschaftlicher Beitrag im Fokus.

Pflegeeltern im Donau-Ries: Helden der Gesellschaft geehrt!
In einem feierlichen Rahmen dankte Ursula Kneißl-Eder, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Donau-Ries, den Pflegeeltern für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie betonte, wie wichtig diese Familien für das soziale Gefüge sind und bezeichnete sie als „unverzichtbaren Teil des sozialen Netzwerks“. Besonders gewürdigt wurde das Ehepaar Stoller sowie das Ehepaar Wagner-Basting, die für ihre langjährige Tätigkeit als Pflegeeltern geehrt wurden.
Aktuell leben im Landkreis Donau-Ries 91 Pflegekinder in 64 Pflegefamilien. Diese Zahl zeigt, wie wertvoll ein stark funktionierendes Netzwerk innerhalb der Gemeinde ist, in dem Familien in Notsituationen helfen können. Jährlich nimmt die Zahl der Bereitschaftspflegeverhältnisse, die kurzfristige Aufnahme von Kindern in Krisensituationen bedeutet, zu. Dies zeigt, dass es viele engagierte Menschen gibt, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Die aktuelle Situation bundesweit
Von den insgesamt 215.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zeitweise außerhalb ihrer Familien leben, waren 55 % Jungen und 45 % Mädchen. Die durchschnittliche Dauer der Unterbringung in Pflegefamilien betrug im vergangenen Jahr 4,2 Jahre, was zeigt, wie wichtig stabile familiäre Strukturen für das Wohl der Kinder sind.
Ein Blick zur Zukunft
Angesichts der steigenden Zahlen ist es wichtig, die Öffentlichkeit und die Politik für die Herausforderungen zu sensibilisieren. Auf die Frage, was getan werden kann, um die Lebensumstände von Pflegekindern zu verbessern, antwortete Kneißl-Eder: „Wir müssen weiterhin in die Ausbildung und Unterstützung unserer Pflegeeltern investieren, um den Kindern eine sichere und liebevolle Umgebung zu bieten.“
Die Situation im Landkreis Donau-Ries ist ein Abbild dessen, was auch im restlichen Deutschland passiert. Gerade im Jahr 2023 gab es genau 60.900 neue Unterbringungen, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht. Die Betreuung in einem Heim dauert im Schnitt etwa 1,8 Jahre, während die in Pflegefamilien deutlich länger ist. Diese Langzeitbetreuung bietet nicht nur Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit zur Entwicklung und Entfaltung des persönlichen Potenzials.
„Es ist an der Zeit, die wertvolle Arbeit unserer Pflegeeltern anzuerkennen und sie entsprechend zu unterstützen“, schloss Kneißl-Eder ihre Ansprache.
Mehr Informationen zur Thematik finden Sie auf den Seiten von Donau-Ries Aktuell und den offiziellen Daten von Destatis.