Brandanschlag auf Schorndorfer Christkindlmarkt: Polizei sucht Zeugen!

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Brandstiftung am Christkindlmarkt in Schorndorf: Unbekannter Täter entzündet Buden, Polizei ermittelt. Bürgermeister spricht von Sicherheitsverstärkung.

Brandstiftung am Christkindlmarkt in Schorndorf: Unbekannter Täter entzündet Buden, Polizei ermittelt. Bürgermeister spricht von Sicherheitsverstärkung.
Brandstiftung am Christkindlmarkt in Schorndorf: Unbekannter Täter entzündet Buden, Polizei ermittelt. Bürgermeister spricht von Sicherheitsverstärkung.

Brandanschlag auf Schorndorfer Christkindlmarkt: Polizei sucht Zeugen!

In der Nacht auf den ersten Adventssonntag kam es in Schorndorf, Oberpfalz, zu einem bedauerlichen Vorfall: Unbekannte legten an mehreren Buden des örtlichen Christkindlmarkts Feuer. Bürgermeister Max Schmaderer bezeichnete den Anschlag als „Anschlag aufs Ehrenamt“, der die engagierte Arbeit lokaler Vereine in Frage stelle. Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und konnte die kleinen Brände schnell löschen, wodurch größere Schäden an den 14 Buden und nahestehenden Gebäuden abgewendet wurden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Der Schaden an den insgesamt acht betroffenen Buden wird von der Polizei auf einen niedrigen vierstelligen Eurobetrag geschätzt. Die Feuerwehr selbst war ebenfalls betroffen, da die eigene Hütte in Mitleidenschaft gezogen wurde. Glücklicherweise meldete eine aufmerksame Autofahrerin die Flammen, was dazu beitrug, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Bürgermeister Schmaderer stellte jedoch fest, dass der Markt trotz dieses Vorfalls planmäßig stattfand und er berichtete von einem „zufriedenstellenden“ Besucherandrang.

Ermittlungen der Polizei

In den frühen Morgenstunden war die Polizei schnell am Tatort und führte umfangreiche Spurensicherungen durch. Die Regensburger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandstiftung übernommen und einen Verdächtigen im Visier. Es wird ein Mann gesucht, der dunkel gekleidet war und reflektierende Streifen an Schuhen, am Kniebereich und am Oberkörper trug. Videoaufzeichnungen zeigen, wie dieser Mann mehrfach vor einem Geschäft am Kirchplatz umherging. Laut der Bayerischen Rundschau ist zur Zeit kein Hinweis auf einen organisierten Anschlag gefunden worden; stattdessen wird von einem Einzeltäter ausgegangen.

Die Polizei hat die Bevölkerung aufgefordert, sich zu melden, sofern sie in der fraglichen Zeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Kirchplatzes beobachtet hat. Außerdem ermittelt man wegen Brandstiftung und geht von einem Einsatz eines Brandbeschleunigers aus.

Sicherheitsmaßnahmen auf dem Weihnachtsmarkt

Der Vorfall wirft auch einen Schatten auf die Sicherheitsarchitektur bei Weihnachtsmärkten. Die Anforderungen an die Sicherheit sind in den letzten Jahren gestiegen, und Städte stehen vor der Herausforderung, Schutz gegen potenzielle Gefahren wie Terroranschläge zu gewährleisten. Sicherheitskonzepte müssen notwenigerweise auch die Bevölkerung stets im Blick haben, während die finanziellen Mittel dafür oft begrenzt sind, wie Kommunal.de erläutert.

Im Fall von Schorndorf wurden in Folge des Vorfalls kurzfristige Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Es könnte zudem zu zusätzlichen Kosten für die beteiligten Vereine kommen, die eine Nachtwache einführen müssen, um die Sicherheit zukünftig besser zu gewährleisten. Bürgermeister Schmaderer und die Sicherheitsbehörden sind sich einig: Die Sicherheit bei Veranstaltungen ist nicht nur Aufgabe der Veranstalter, sondern auch der Polizei und staatlichen Institutionen. Das Commitment von beiden Seiten ist gefordert, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern.