Finanzielle Förderungen: Ziemetshausens Zusamsteg wird neu belebt!
Bayerische Landesstiftung fördert historische Sanierungsprojekte in Günzburg mit nahezu 122.000 Euro für Denkmalpflege.

Finanzielle Förderungen: Ziemetshausens Zusamsteg wird neu belebt!
Ein bedeutenden Schritt zur Erhaltung der kulturellen Identität im Landkreis Günzburg wurde heute mit der Entscheidung der Bayerischen Landesstiftung verkündet. Diese hat Zuschüsse in Höhe von fast 122.000 Euro für fünf verschiedene Sanierungsprojekte bewilligt. Besonders hervorzuheben ist die finanzielle Unterstützung für die Gemeinde Ziemetshausen, die stolze 16.080 Euro für die Sanierung des denkmalgeschützten Zusamstegs erhält.
Der Zusamsteg, der die Mühlstraße mit dem Gerberweg verbindet, ist nicht nur ein wichtiger Verbindungspunkt, sondern auch Teil des historischen Siedlungsgefüges der Region. Mit einer Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, ist der Steg stark sanierungsbedürftig. Witterungseinflüsse und die Alterung der Materialien setzen ihm zu. Jenny Schack, die CSU-Abgeordnete, betont, wie wichtig die Restauration für die historische Substanz Ziemetshausens ist. Auch der Bürgermeister, Ralf Wetzel, sieht dem Projekt optimistisch entgegen und ist überzeugt, dass der Zusamsteg bald wieder in altem Glanz erstrahlen wird.
Förderungen für die Region
Neben dem Zusamsteg werden auch andere Projekte gefördert. So erhält die Katholische Expositurkirche Maria Immaculata in Anhofen 33.500 Euro für Reparaturarbeiten. Die Friedhofsmauer in Niederraunau wird mit 28.000 Euro unterstützt, während 38.500 Euro in die Instandsetzung eines Anwesens in der Bgm.-Thaler-Straße in Ichenhausen investiert werden. Für die Katholische Pfarrkirche St. Stephan in Autenried werden 5.700 Euro für die Renovierung des Kirchturms bereitgestellt. Marina Jakob, umweltpolitische Sprecherin der Freien Wähler Landtagsfraktion, hebt die Relevanz der Förderungen für den Erhalt von Denkmälern in der Region hervor.
Die Bayerische Landesstiftung wurde bereits 1972 gegründet und hat seither über 13.488 Projekte mit Zuschüssen von rund 718 Millionen Euro gefördert. Die Stiftung verfolgt gemeinnützige Zwecke und unterstützt neben denkmalgeschützten Bauwerken auch soziale Projekte, die die Lebensqualität in Bayern fördern. Im kulturellen Bereich liegt der Schwerpunkt auf der Instandsetzung wichtiger Bau- und Kunstdenkmäler, was die Sanierung von Kirchen, Schlössern und historischen Rathäusern umfasst.
Einblick in die Denkmalpflege in Bayern
Das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz, das seit 2009 besteht, unterstützt Gemeinden in Bayern bei der Erhaltung ihrer historischen Stadtkerne. Ziel ist es, die typischen städtebaulichen Qualitäten zu bewahren und gleichzeitig moderne Anforderungen zu berücksichtigen. Dabei stehen die Erhaltung der architektonischen Vielfalt und die Förderung von barrierefreien Lebensräumen im Vordergrund, um die Lebensqualität in den betroffenen Städten weiter zu erhöhen. Auch die energetische Sanierung und die Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte werden in diesem Rahmen behandelt, um die Herausforderungen der modernen Energiewende in historischen Gebäuden zu meistern, wie die Staatsministeriums für Wohnen berichtet.
Im gesamten Landkreis Günzburg zeigt sich somit eindrucksvoll, wie eng Tradition und Fortschritt verbunden sein können, wenn es um die Pflege des kulturellen Erbes geht. Der Zusamsteg und die weiteren Projekte sind nicht nur unterhaltungstechnisch von Bedeutung, sondern auch ein starkes Zeichen für zukunftsorientiertes Denken im Einklang mit der eigenen Geschichte.