Kunstvoll und nostalgisch: Spazierstöcke erobern das Knauf-Museum

Kunstvoll und nostalgisch: Spazierstöcke erobern das Knauf-Museum
Bamberg, Deutschland - Was geht in der Welt der Spazierstöcke? In Iphofen im Landkreis Kitzingen zeigt das Knauf-Museum von 30. März bis 6. Juli 2025 anlässlich der Sonderausstellung „Stocktanz – Spazierstöcke aus drei Jahrhunderten“ eine aufregende Sammlung dieser oft nostalgisch behafteten Begleiter. Diese Ausstellung feiert nicht nur das Handwerk, sondern auch die kulturelle Bedeutung der Spazierstöcke im Lauf der Geschichte.
Ist es nicht faszinierend, wie sich ein simples Alltagsobjekt über die Jahrhunderte entwickelt hat? Spazierstöcke waren einst nützliche Hilfsmittel, die vor allem im 18. Jahrhundert zu Statussymbolen der Aristokratie mutierten. Sie brachten den Reichtum und den modischen Geschmack ihres Besitzers zur Geltung und waren oft aus besonders edlen Materialien wie Silber, Gold und Elfenbein gefertigt. In der Sonderausstellung können Besucher die Eleganz dieser Objekte hautnah erleben. Ein Beispiel für diese Verzierungen ist ein japanischer Drachenstock, der mit fein geschnitzten Rückenstacheln aus Elfenbein beeindrucken kann.
Von Alltagsgegenständen zu Sammlerstücken
Das Knauf-Museum berichtet auch, dass diese Stöcke im 19. Jahrhundert zu einem unverzichtbaren Bestandteil des bürgerlichen Lebens wurden. Aber rasch verändert sich die Zeitenwende: Die Industrialisierung brachte eine massenhafte Produktion von Spazierstöcken, wodurch sie für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich wurden. Im 20. Jahrhundert verloren sie allerdings an Bedeutung und verwandelten sich zunehmend in Sammlerstücke, die wir heute in beeindruckenden Ausstellungen bewundern.
So sind antike Spazierstöcke heute bei Sammlern und Kennern hoch im Kurs. Materialien wie Elfenbein, Edelsteine und Holz erzählen Geschichten über die Epochen, in denen sie hergestellt wurden. Ein Blick in die Ausstellung offenbart, wie die Gestaltung von Spazierstöcken vom Jugendstil bis hin zu prunkvollen, mit Gold verzierten Exemplaren der Fabergé-Werkstätten reicht.
Die Tradition lebendig halten
In der Sendung „Fränkisch vor 7“ wird Moderatorin Christiane Scherm am Montag, den 16. Juni 2025, von 18:05 bis 19:00 Uhr, über die Tradition und die Geschichten hinter diesen stilvollen Utensilien sprechen. Musikalisch begleitet von Maria Bauer, verspricht die Sendung spannende Einblicke in die Welt der Spazierstöcke und deren Bedeutung für viele Menschen, die sie nicht nur als Gebrauchsgegenstände, sondern auch als Erinnerungsstücke tragen.
Sammler wie Thomas Dennerlein aus Bamberg spiegeln die Leidenschaft für diese kunstvollen Stücke wider und berichten von ihren Erlebnissen mit den verschiedenen Designvarianten. Viele dieser Stöcke haben mehr als nur einen praktischen Nutzen; sie sind Assoziationen an die eigene Großeltern-Generation und bringen Erinnerungen an vergangene Zeiten zurück.
Die Ausstellung im Knauf-Museum bietet nicht nur eine Augenweide an Handwerkskunst, sondern lädt auch zur Reflektion über den Wandel von Alltagsgegenständen in die Welt der Sammlerkultur ein. Wer mehr über die verschiedenen Materialien und deren Herstellung erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild zu machen.
Weitere Informationen sind online verfügbar: Besuchen Sie BR Heimat, um mehr über die bevorstehende Sendung zu erfahren, oder das Knauf-Museum, um sich über die Ausstellung zu informieren. Auch die kulturelle Kategorie Basedau bietet spannende Einblicke in die Geschichten dieser faszinierenden Sammlerstücke.
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Ort | Bamberg, Deutschland |
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