Zukunft des Bürgergeldes: Veränderungen und Herausforderungen in Augsburg!
Am 18. November 2025 diskutieren 18 Experten in Augsburg über die strategische Ausrichtung der Jobcenter und Reformen im Bürgergeld.

Zukunft des Bürgergeldes: Veränderungen und Herausforderungen in Augsburg!
Am heutigen Tag, dem 18. November 2025, findet in Augsburg eine bedeutende Veranstaltung statt, bei der sich die Teilnehmenden mit der strategischen und operativen Ausrichtung von Jobcentern beschäftigen. Mit 18 Fachleuten aus ganz Deutschland wird ein erfahrungsreicher Austausch angestoßen, der sich insbesondere auf die Veränderungen durch das Bürgergeld-Gesetz konzentriert. SGB2.info berichtet, dass der Fokus dieser Tagung auf der frühzeitigen Erkennung und aktiven Gestaltung von Veränderungsprozessen liegt.
Die Bundesregierung hat mit dem Bürgergeld-Gesetz, das Anfang 2023 in Kraft trat, eine grundlegende Reform der Grundsicherung für Arbeitsuchende angestoßen. Weite Teile dieser Gesetzesänderungen traten jedoch erst im Juli 2023 in Kraft. Ziel dieser Reform ist eine umfassende Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen. Um die sorgfältige Umsetzung zu gewährleisten, evaluiert das IAB die Reform aus verschiedenen Perspektiven, von den Zugangs- und Leistungsfragen bis hin zu den Arbeitsmarktübergängen.
Erfahrungen und Herausforderungen
Die aktuelle Situation wird auch durch individuelle Geschichten wie die von Alexandra Leonardelli, einer ehemaligen Taxifahrerin, geprägt. Nach zwei Jahren Bürgergeld wurde sie vor kurzem in einem Lotto-Geschäft beschäftigt und arbeitet nun 20 Stunden pro Woche. Doch die neuen Reformpläne bereiten ihr Sorgen. ZDF berichtet, dass diese Regelungen sich in einer rechtlichen Grauzone bewegen, insbesondere die verschärften Sanktionen für empfangende Personen, die berufliche Angebote nicht annehmen oder Termine im Jobcenter versäumen.
Lenardelli, wie auch viele andere, äußert die Befürchtung, dass diese Reform vor allem ältere Menschen zusätzlich belasten könnte. So sind bereits Gespräche über mögliche Sanktionen im Gange, die laut Plan bei mehrfachen Verstößen gegen Meldefristen drastische Kürzungen vorsehen.
Der Weg zur Verbesserung
Florian Eder, der Leiter des Jobcenters München, sieht die Reform pragmatisch und betont die Notwendigkeit, die Bürger aktiv zu unterstützen. Er meint, dass die angesprochenen Veränderungen eine Möglichkeit bieten, die Arbeitsvermittlung zu verbessern, auch wenn die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen in der letzten Zeit gesunken ist. Zweifel bleiben jedoch, ob die angestrebten 100.000 Austritte aus dem Leistungsbezug tatsächlich realisiert werden können.
Inmitten dieser Reformdebatte gibt es auch positive Stimmen, wie die einer alleinerziehenden Mutter, die die Chance begrüßt, mehrfach eine Anstellung finden zu können. Gleichzeitig plädiert Yasmin Fahimi, die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, für ein Umdenken in der Diskussion um das Bürgergeld, um den Missbrauch nicht überbetonen. Angesichts der berechtigten Ängste der Leistungsbeziehenden und Älteren warnen Sozialverbände vor möglichen negativen Folgen, wie etwa einer steigenden Obdachlosigkeit.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Reformen auf die straffällig gewordene Arbeitslosenquote und die Unterstützungsangebote auswirken werden. Die Tagung in Augsburg strebt eine Dokumentation der gesammelten Erkenntnisse an, die auf SGB2.info und weiteren Plattformen zusammengestellt wird.