Festival-Ärger in Augsburg: Oberbürgermeisterin prüft Förderungen!

Augsburg diskutiert nach dem Modular-Festival über unverkaufte Tickets, politische Ausrichtung und künftige Förderungen.
Augsburg diskutiert nach dem Modular-Festival über unverkaufte Tickets, politische Ausrichtung und künftige Förderungen. (Symbolbild/MW)

Festival-Ärger in Augsburg: Oberbürgermeisterin prüft Förderungen!

Augsburg, Deutschland - Was für ein tumultartiger Nachklang! Nach dem Jugendfestival „Modular“ steht der Augsburger Stadtjugendring (SJR) mit satten 4000 unverkauften Tickets da und hat damit sichtlich zu kämpfen. Besonders brisant ist die aktuelle Debatte um das Aktivisti* Camp, das während des Festivals von engagierten Gruppen wie Fridays for Future und Foodsharing Augsburg genutzt wurde. Diese Angelegenheit sorgt für ordentlich Zündstoff in der politischen Landschaft, denn es werden Organisationen eine Plattform geboten, die im bayerischen Verfassungsschutzbericht auftauchen, was die Wogen in der Stadt hoch schlägt. Augsburger Allgemeine berichtet, dass die Junge Union Augsburg sogar den Rücktritt des SJR-Vorstands fordert.

Die Aufregung erreicht ihren Höhepunkt, als Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) die finanziellen Mittel für das Festival in Frage stellt. Sie hebt hervor, dass der SJR einen gesellschaftspolitischen Auftrag zu erfüllen hat, der die Förderung einer demokratischen Gesellschaft umfasst. Angesichts der Tatsache, dass einige der unterstützten Organisationen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen, wird es ungemütlich. Weber kündigt an, den Sachverhalt prüfen zu wollen und mögliche Konsequenzen für die gegenwärtige und zukünftige Förderung in Erwägung zu ziehen.

Interne Entscheidungen und Kritik

SJR-Vorsitzende Marlene Mechold versucht, die Wogen zu glätten. In einer Erklärung betont sie, dass die Entscheidung zur Teilnahme der kritisierten Gruppen intern gefällt wurde und man nicht über deren Status im Verfassungsschutzbericht informiert war. Das Hauptziel des Festivals war es, bedeutende Themen der Jugend zu thematisieren, darunter Klimagerechtigkeit und soziale Teilhabe. Doch die Junge Union sieht das anders: Sie übt scharfe Kritik an der einseitigen politischen Ausrichtung des Festivals und verlangt nach mehr inhaltlicher Ausgewogenheit.

Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Der letzte Tag des Festivals wurde mit einer Stunde Verzögerung beim Einlass gestartet, was die Ereignisse nur weiter verkomplizierte. Nun wird auch darüber diskutiert, ob das Aktivisti-Camp in Zukunft erneut stattfinden kann. Eine Evaluierung soll im Herbst dazu stattfinden. Die Stadt Augsburg hat das Festival zuletzt mit stolzen 170.000 Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert, was die Verantwortung, die damit einhergeht, zusätzlich betont.

Für Interessierte gibt es im Netz weitere Informationen über das Aktivisti-Camp auf der Website des Modular Festivals. Auch andere Stimmen zu diesem Thema sind auf Politcal.de zu finden, die den Diskurs um die jugendliche Politik und das festivalbegleitende Engagement weiter beleuchten.

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OrtAugsburg, Deutschland
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