Digitale Passbilder: So reagieren Fotografen im Landkreis Augsburg!

Digitale Passbilder: So reagieren Fotografen im Landkreis Augsburg!
In Deutschland hat sich seit Mai 2025 bei der Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen einiges verändert: Es müssen nun digitale Passbilder eingereicht werden. Diese Neuerung dient nicht nur der Verhinderung von Fälschungen, sondern soll auch die Bürokratie reduzieren und den Digitalisierungsprozess voranbringen. So berichtet die Augsburger Allgemeine über die Reaktionen der Fotografen im Landkreis Augsburg auf diese neuen Vorgaben.
In den Bürgerämtern kann man sich die digitalen Passbilder direkt beim Antrag stellen lassen. Dabei ist dieser Service jedoch nicht verpflichtend. Alternativ ist es auch möglich, die Bilder von Fotostudios über ein zertifiziertes System zu übermitteln. Die Fotos werden dabei in eine Cloud hochgeladen und sind für die Passbehörde über einen QR-Code abrufbar. In Königsbrunn gibt es aktuell noch kein entsprechendes Gerät zur Erstellung von Passbildern im Bürgerservicezentrum.
Neue Möglichkeiten für Passbilder
Dank des technologischen Fortschritts müssen die Bürger nicht mehr zwangsweise zu einem Fotografen gehen, um Passbilder machen zu lassen. Mittlerweile gibt es sogar die Möglichkeit, Passfotos selbst mit dem Smartphone zu erstellen. Plattformen wie Passport Photo Online bieten hierzu innovative Lösungen an. Man kann einfach ein Selfie machen oder ein vorhandenes Foto hochladen. Ein KI-Tool optimiert das Bild, und Experten prüfen die Konformität mit den behördlichen Vorgaben. In nur fünf Minuten erhält man dann ein passendes Passbild, das direkt nach Hause geliefert wird.
Die gesetzlichen Vorgaben geben den Fotografen vor, dass die digitalen Bilder direkt in der Behörde oder durch ein sicheres System übermittelt werden müssen. Diese Praktiken sind wichtig, um Manipulationsversuche, wie etwa Morphing, zu vermeiden. Ab sofort sind nur noch digitale Fotos erlaubt, wie die Tagesschau erklärt.
Feedback aus der Bevölkerung
Die Reaktionen der Bürger auf die Änderungen sind gemischt. In Gersthofen beispielsweise sind die Rückmeldungen positiv: Die Bürger schätzen es, Passbilder vor Ort anfertigen zu können. Hier wird eine Gebühr von sechs Euro erhoben. Das Fotostudio Zisch in Schwabmünchen hingegen hat die Sorgen, dass die Bürger die neuen Möglichkeiten im Amt bevorzugen und dies zu Einkommensverlusten führen könnte. Jürgen Ober von „Ober-Licht Fotografie“ sieht in den neuen Regelungen eine Belastung für die lokale Fotografiebranche. Zu Beginn der Übergangsfrist können die Passbilder noch im Fotostudio angefertigt werden, danach wird dieser Service jedoch eingestellt.
Die Einführung der digitalen Passbilder bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Der Umstieg auf digitale Systeme erfordert beträchtliche Investitionen von Fotografen, die sich dem Anpassungsdruck stellen müssen. Während der Großteil der Bevölkerung über die Neuerungen informiert ist, verlässt sich ein Teil der Menschen weiterhin auf herkömmliche Papierfotos, die bis 31. Juli 2025 in Ausnahmefällen akzeptiert werden.
Insgesamt lässt sich festhalten: Die Einführung der digitalen Passbilder ist ein Schritt in die Zukunft, der sowohl Vorteile als auch Herausforderungen für Fotografen und Bürger mit sich bringt. Ob der neue Weg für alle reibungslos funktioniert, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.