Protest in Aschaffenburg: ICE-Halt um 7.05 Uhr wird gestrichen!

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In Aschaffenburg protestieren Pendler gegen die Streichung des frühen ICE-Halts ab Dezember 2023. Oberbürgermeister fordert Neubewertung.

In Aschaffenburg protestieren Pendler gegen die Streichung des frühen ICE-Halts ab Dezember 2023. Oberbürgermeister fordert Neubewertung.
In Aschaffenburg protestieren Pendler gegen die Streichung des frühen ICE-Halts ab Dezember 2023. Oberbürgermeister fordert Neubewertung.

Protest in Aschaffenburg: ICE-Halt um 7.05 Uhr wird gestrichen!

In Aschaffenburg sorgt eine Entscheidung der Deutschen Bahn für Aufregung und Protest unter Pendlern. Ab Mitte Dezember 2023 wird der beliebte ICE 1022 nicht mehr um 7.05 Uhr in Aschaffenburg halten. Stattdessen wird der Schnellzug künftig in Hanau Halt machen. Diese Veränderung zielt auf einen stabileren Fahrbetrieb ab, doch viele Nutzer zeigen sich verärgert über den Wegfall des frühmorgendlichen Halts, der es ihnen ermöglicht hat, rechtzeitig vor 8.00 Uhr in Frankfurt zu sein. Nach Schätzung benötigen die Züge etwa 30 Minuten für die Strecke von Aschaffenburg nach Frankfurt, was bedeutet, dass jetzt einige Pendler erheblich länger reisen müssen, um ihre Arbeitsplätze zu erreichen.

Die Reaktionen auf diese Entscheidung sind heftig. Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) bezeichnete den Wegfall des Halts als „fatal“ und forderte die Deutsche Bahn auf, die Entscheidung zu überdenken. Er ist optimistisch, dass der breite Protest die Bahn dazu bewegen könnte, den Halt im Sommerfahrplan 2024 wieder einzuführen. Auch Landkreis-Chef Alexander Legler (CSU) hat sich für eine Überprüfung ausgesprochen, da viele Pendler den Halt um 7.05 Uhr als essenziell erachten.

Protest und Bedeutung für Pendler

Zahlreiche Pendler haben sich bereits zu Wort gemeldet und ihren Unmut über die Streichung artikuliert. Statistiken zeigen, dass täglich rund 3.800 Personen vom Bayerischen Untermain nach Frankfurt pendeln, darunter 608 zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr mit dem Fernverkehr. Die Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg hat in einer Stellungnahme ebenfalls auf die Bedeutung des ICE-Haltepunktes für die Wirtschaft der Region hingewiesen. Viele Firmen könnten von den Pendlern abhängig sein, die auf effiziente Verbindungen angewiesen sind.

Die Entscheidung könnte darüber hinaus dazu führen, dass das verbleibende Angebot um den ICE um 7.33 Uhr überlastet wird. Es bleibt spannend abzuwarten, welche Schritte die Deutsche Bahn als Reaktion auf die Proteste unternehmen wird. Auch Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz (CSU) hat bereits ein Gespräch mit der Bahn und dem Bundesverkehrsministerium angestoßen, um die Rückkehr des Halts im Sommerfahrplan zu prüfen.

Zukunft des Bahnbetriebs

Eine Sprecherin der Deutschen Bahn hat erklärt, dass im Fahrplan 2026 eine Vereinheitlichung der wichtigsten ICE-Linien angestrebt wird, um den Bahnbetrieb stabiler zu gestalten. Dennoch bleibt für viele Pendler unklar, ob diese Pläne ihre Bedürfnisse nach effizienten Verbindungen weiterhin berücksichtigen können.

Während die Diskussion um die Streichung des Halts in Aschaffenburg für Aufsehen sorgt, nehmen die Planungen der Deutschen Bahn auch andere Aspekte in den Blick. Die Pendler, die auf zügige Verbindungen angewiesen sind, hoffen auf eine positive Wende im kommenden Sommerfahrplan.