MINT-Pionierinnen: Girls’Day Akademie begeistert Mädchen in Amberg!

Amberg feiert Erfolge der Girls’Day Akademie, die Mädchen seit über zehn Jahren für MINT-Berufe begeistert und fördert.
Amberg feiert Erfolge der Girls’Day Akademie, die Mädchen seit über zehn Jahren für MINT-Berufe begeistert und fördert. (Symbolbild/MW)

MINT-Pionierinnen: Girls’Day Akademie begeistert Mädchen in Amberg!

Amberg, Deutschland - Die Zukunft junger Frauen in technischen Berufen ist ein zentrales Anliegen der Girls’Day Akademie, die am 3. Juli 2025 im Gregor-Mendel-Gymnasium in Amberg ihre Abschlussveranstaltung feierte. Dieses Projekt, unterstützt von den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden bayme vbm sowie der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, fördert bereits seit über zehn Jahren Mädchen im MINT-Bereich. Vorständen und Unterstützern zufolge ist die Akademie ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Metall- und Elektroindustrie. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer von bayme vbm, machte in seiner Rede deutlich, wie entscheidend solche Initiativen sind, um die Technikbegeisterung bei Mädchen frühzeitig zu wecken.

Im Rahmen der Girls’Day Akademie besuchen Schülerinnen der 7. bis 10. Jahrgangsstufen Realschulen und Gymnasien einmal pro Woche praxisnahe Berufs- und Studienorientierungen, außerhalb des regulären Unterrichts. Dabei haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, technische Talente durch eigenständiges Ausprobieren und Experimentieren zu entdecken und sich intensiver mit Ausbildungsberufen und Studiengängen im MINT-Bereich auseinanderzusetzen. In diesem Schuljahr nahmen in der Oberpfalz drei Schulen und acht Unternehmen teil, was zeigt, wie eng die Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen in Bayern ist. Dies ist ein entscheidender Aspekt, um den Weg für eine Karriere in technischen Berufen zu ebnen und Klischees abzubauen.

Praktische Erfahrungen und Vorbilder

Bei der Abschlussveranstaltung hatten Schülerinnen die Möglichkeit, ihre Projektarbeiten vorzustellen und persönliche Erfahrungen zu teilen. Erfolgreiche Teilnehmerinnen erhielten ein Abschlusszertifikat, welches ihre erlernten Fähigkeiten belegt. Die Begleitung durch Pädagoginnen und Pädagogen spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie der Austausch mit weiblichen Vorbildern aus der Wirtschaft. Markus Schmitz von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit stellte fest, dass diese Kontakte essenziell sind, um jungen Frauen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen und Vorurteile im MINT-Bereich abzubauen.

Die Girls’Day Akademie bietet den Mädchen eine wertvolle Gelegenheit, sich praktisch mit der Metall- und Elektroindustrie auseinanderzusetzen. Betriebserkundungen und die Möglichkeit, Werkstücke gemeinsam mit Auszubildenden zu erstellen, sorgen dafür, dass die Schülerinnen nicht nur theoretisches Wissen erlangen, sondern auch ein Gefühl für die Berufspraxis bekommen. Solche Erfahrungen sind wichtig, schließlich sind Frauen in technischen Berufen nach wie vor unterrepräsentiert. Diese Unterrepräsentation kommt nicht von ungefähr; Studien zeigen, dass nur 56% der Frauen mit einem MINT-Studium auch tatsächlich in einem MINT-Beruf arbeiten, während es bei den Männern 70% sind. Gründe dafür sind oft fehlende Rollenvorbilder und unklare Berufsvorstellungen.

Engagement für die Zukunft

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte die Bedeutung der Academy für die Zukunft des Fachkräftenachwuchses im MINT-Bereich und bekräftigte die Unterstützung des Landes für solche Projekte. Initiativen wie die Girls’Day Akademie sind entscheidend, um mehr Frauen für technische Berufe zu gewinnen und um das Potenzial in den MINT-Fächern zu nutzen. Die gesammelten Erkenntnisse und Erlebnisse sollen nicht nur den Schülerinnen der aktuellen Jahrgänge, sondern auch zukünftigen Generationen Mut machen, technische Berufe zu ergreifen.

Das Engagement der Girls’Day Akademie ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Kombination aus praktischen Erfahrungen und dem Austausch mit weiblichen Vorbildern bietet jungen Frauen eine Chance, die sie nutzen sollten. Wie Bertram Brossardt zusammenfassend betont: „Wir müssen diese Begeisterung für Technik wecken, um die Talente unserer Mädchen zu fördern und sie auf ihren beruflichen Wegen bestmöglich zu unterstützen.“ So hebt das Projekt die Notwendigkeit hervor, die MINT-Bildung für junge Frauen zu stärken und ihnen die Türen zu einer erfolgreichen Zukunft zu öffnen.

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OrtAmberg, Deutschland
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