Druck und Angst bei Dyneon: Anonymer Brief wirft schwere Vorwürfe auf

Druck und Angst bei Dyneon: Anonymer Brief wirft schwere Vorwürfe auf
Altötting, Deutschland - In Gendorf brodelt es: Die Dyneon GmbH plant, bis Ende 2025 die Produktion einzustellen und gleichzeitig deutlich Personal abzubauen. Was führt zu dieser massiven Entscheidung? Die Sorgen der Belegschaft sind groß und werden zusätzlich durch einen anonymen Brief geschürt, der besorgniserregende Zustände im Unternehmen beschreibt. Mitarbeiter erleben Druck, Angst und Ungewissheit, während sich die Mitarbeiterzahl von einst über 720 auf derzeit etwa 460 verringert hat. So berichtet rosenheim24.de.
Die Hintergründe sind komplex: Der Mutterkonzern 3M hat bereits am 20. Dezember 2022 den Ausstieg aus der PFAS-Produktion bekannt gegeben, was die Wogen zusätzlich erhitzt. Betriebsrat Peter Engel betont zwar, dass die Reduzierung des Personals von Anfang an Bestandteil der Planungen war, die Anklagen aus dem anonymen Schreiben sprechen jedoch eine andere Sprache. Während Engel sicherstellt, dass die Belegschaft über alternative Optionen informiert werde, behauptet der Verfasser des Briefes, dass Kündigungsandrohungen ausgesprochen würden, falls sich nicht genug Mitarbeiter für ein Freiwilligenprogramm anmelden.
Ein Volatile Situation
Das Freiwilligenprogramm ermöglicht es den Angestellten, bei finanziellen Anreizen wie bis zu 18 Monatsgehältern, freiwillig auszuscheiden. Es scheint, als seien die Anreize ein zweischneidiges Schwert. Martin Greiner, ein Betriebsrat und Servicetechniker, beschreibt die unerwartete Ankündigung der Werksschließung als einen Schock, der kurz vor Weihnachten kam. Trotz der unsicheren Lage hat er sich entschieden, bis zur Schließung bei Dyneon zu bleiben, da er finanziell relativ abgesichert ist. Doch er sieht auch die Belastungen, die auf seine Kollegen zukommen, insbesondere für jene mit kleinen Kindern.
Die Situation verdeutlicht, wie wichtig Arbeitsqualität und -bedingungen sind. Eine aktuelle Studie vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales zeigt, dass ein gesundes Arbeitsumfeld direkt связанный ist mit der Zufriedenheit der Beschäftigten und damit auch mit dem wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Greiner selbst äußert Bedenken über die Auswirkungen der Schließung auf die örtliche Wirtschaftslandschaft und die anderen Betriebe im Chemiepark Gendorf.
Ein Ausblick voller Fragen
Eine Welle an Kündigungen blieb bislang aus, doch die mentale Belastung ist spürbar. „Wie geht es weiter?“, fragen sich viele, während sie auf zukünftige Entscheidungen von 3M warten, die über Schicksal und Fortbestand von Dyneon entscheiden. Greiner und andere Betriebsratsmitglieder schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass das Werk nicht geschlossen wird, nur auf 50 Prozent. Der Landrat von Altötting hat zwar seine Unterstützung für den Erhalt des Werkes zugesichert, doch die Vorbereitungen laufen unaufhörlich weiter.
Die Unsicherheit, die durch die Ankündigung einer Schließung entsteht, kann für viele Menschen schwerwiegende Auswirkungen haben. Wie steht es um die Zukunft der Angestellten von Dyneon und welche Alternativen stehen ihnen offen? Auch wenn die Region über relativ gute Arbeitsmöglichkeiten verfügt, bleibt die Frage, wie sich der „Chemiepark Gendorf“ ohne Dyneon entwickeln wird. Klar ist, dass gerade in solch angespannten Zeiten ein gutes Händchen in der Personalpolitik gefragt ist, ganz im Sinne der Beschäftigten.
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Ort | Altötting, Deutschland |
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