Altötting trauert: Hildegard Pollety, die Seele der Wallfahrt, verstorben

Hildegard Pollety, eine prägenden Figur des Wallfahrtslebens in Altötting, verstarb am 27. Juni 2025 im Alter von 85 Jahren.
Hildegard Pollety, eine prägenden Figur des Wallfahrtslebens in Altötting, verstarb am 27. Juni 2025 im Alter von 85 Jahren. (Symbolbild/MW)

Altötting trauert: Hildegard Pollety, die Seele der Wallfahrt, verstorben

Altötting, Deutschland - Am Donnerstag, dem 27. Juni 2025, hat die Gemeinde Altötting einen bedeutenden Verlust erlitten: Hildegard Pollety ist verstorben. Die gebürtige Altöttingerin, die am 11. Februar 1940 als Hildegard Viehbeck das Licht der Welt erblickte, hinterlässt ihre Spuren nicht nur als Mutter und Geschäftsfrau, sondern auch als Fotografin und Autorin. Ihr Geburtstag fällt auf den Gedenktag „Unserer lieben Frau von Lourdes“, was für viele eine symbolische Verbindung zu ihrem Leben darstellt. Pollety war eine prägende Figur des Wallfahrtslebens in Altötting, stark beeinflusst von ihrem Umfeld und ihrer Heimat.

Wie die PNP berichtet, war Hildegard Pollety stets engagiert in der Gemeinschaft und hat durch ihre vielfältigen Aktivitäten das kulturelle und soziale Leben in Altötting mitgestaltet. Ihr unermüdlicher Einsatz für die Wallfahrtsbewegung wird von vielen geschätzt und bleibt in Erinnerung. Insbesondere die liebevolle Art, wie sie Geschichten und Erinnerungen festhielt, hat Generationen berührt und inspiriert.

Die Altöttinger Madonna und ihre Bedeutung

Ein wichtiges Element des Altöttinger Wallfahrtslebens ist das Gnadenbild der Altöttinger Madonna, das eng mit der Region verbunden ist. Dieses etwa 64 cm große Gnadenbild, das aus Lindenholz gefertigt und aus Burgund hierher gebracht wurde, erfreut sich großer Verehrung. Es wird seit 1518 mit kunstvoll bestickten Gewändern geschmückt und hat durch den rußigen Rauch der Altarkerzen eine markante dunkle Färbung bekommen, die ihm den Titel „Schwarze Madonna“ eingebracht hat. Die Stifter und die Geschichte hinter den prächtigen Gewändern sind bis heute faszinierend und laden dazu ein, mehr über die Traditionen hierzulande zu erfahren.

Besonders geschätzt wird auch der milde und lieblich anmutende Gesichtsausdruck der Gottesmutter, der vielen Gläubigen Trost und Hoffnung spendet. Unter dem Gnadenbild befindet sich zudem der Weihebrief von Kurfürst Maximilian I., der Bayern der Gottesmutter weiht, was die tief verwurzelte Glaubens- und Kulturgeschichte der Region unterstreicht. Zusätzliche Einblicke zu dieser wertvollen Reliquie bieten die detailverliebten Geschichten über die Entstehung der kostbaren Gewänder und Schmuckverzierungen, die aus Votivgaben von Wallfahrern stammen.

Einblick in die Kunst und Tradition

Das Gnadenbild wird in einem besonders kunstvoll gestalteten Kleid präsentiert, dessen Entstehung bis ins späte 18. Jahrhundert zurückreicht. Es wurde später auf Silber-Lamé übertragen, was heute für den extravaganten Anblick sorgt. Die Skapuliere, unter denen sich das Bild der Madonna verbirgt, sind aus schwarzem Seidensamt und aufwändig mit Perlen, Brillanten und anderen edlen Materialien verziert. Diese Pracht steht als Ausdruck der tiefen Verehrung und den unzähligen Wallfahrten, die seit Jahrhunderten nach Altötting führen.

So bietet die Gnadenkapelle in Altötting nicht nur einen Ort des Gebets und der Besinnung, sondern ist auch ein lebendiges Zeugnis der historischen und kulturellen Erbläufe, die Turbulenzen und Triumphe durchlebt haben. Das Vermächtnis von Hildegard Pollety wird in den Erinnerungen der Menschen fortbestehen, die gemeinsam mit ihr die spirituelle Reise Altöttings mitgestaltet haben.

In einer Zeit der Veränderung bleibt der Geist der Gemeinschaft lebendig, insbesondere durch das Engagement von Personen wie Hildegard Pollety, die mit ihrem Leben und ihren Taten einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Für mehr Informationen über die Gnadenkapelle und ihre wertvollen Schätze, besuchen Sie die Seiten von Gnadenort Altötting und Altötting Tourismus.

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OrtAltötting, Deutschland
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