Emotionaler Abschied: Pfarrer kämpft gegen Erpressung mit Nacktfotos!

Ein katholischer Pfarrer aus Aichach-Friedberg verabschiedet sich emotional von seiner Gemeinde, nachdem er Ziel einer Erpressung wurde.
Ein katholischer Pfarrer aus Aichach-Friedberg verabschiedet sich emotional von seiner Gemeinde, nachdem er Ziel einer Erpressung wurde. (Symbolbild/MW)

Emotionaler Abschied: Pfarrer kämpft gegen Erpressung mit Nacktfotos!

Aichach-Friedberg, Deutschland - In einer emotionalen und bewegenden Atmosphäre verabschiedete sich ein katholischer Priester, der im Landkreis Aichach-Friedberg tätig war, am vergangenen Sonntag von seiner Gemeinde. Viele Gemeindemitglieder zeigten ihre Unterstützung mit Dankeswünschen und Umarmungen, während der sichtlich aufgewühlte Pfarrer am Kircheneingang stand. Der Priester hatte in den letzten Monaten einen schweren persönlichen Kampf ausgetragen, nachdem er wegen Erpressung in den Medien Schlagzeilen machte. Ein Bericht der Augsburger Allgemeinen beschreibt, wie der Priester nun öffentlich seine Gefühle und Ängste ausdrückte, während er sich von seiner langjährigen Gemeinde verabschiedete.

Die Geschichte, die zu dieser emotionalen Verabschiedung führte, hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben des 61-jährigen Priesters gehabt. Ein 50-jähriger Altenpfleger hatte ihn mit Nacktfotos erpresst, die während ihrer Intimität aufgenommen worden waren. In einem Artikel des Augsburg Journals wird erklärt, dass der Angeklagte dem Priester über WhatsApp eine Forderung von 50.000 Euro stellte, um die Veröffentlichung der kompromittierenden Bilder zu verhindern. Dies geschah im November 2022, nachdem sich die beiden Männer auf der Dating-Plattform „Romeo“ kennengelernt hatten.

Der Verlauf der Erpressung

Der Altenpfleger hatte den Priester in zwei Fällen sexuell kontaktiert, bevor er seine Erpressungsversuche startete. Als der Priester sich weigerte zu zahlen, drohte der Angeklagte, die Nacktfotos öffentlich zu machen und sie an das Fernsehen sowie in die Pfarrgemeinde zu senden. Der Priester, unter enormem Druck stehend, wandte sich schließlich an die Polizei. Im Januar 2023 wurden die widerrechtlich erlangten Fotos dann tatsächlich an das Pfarramt des Priesters gesendet.

Der Fall erregte bundesweit mediale Aufmerksamkeit und fand schließlich seinen rechtlichen Abschluss, als der Angeklagte ein vollumfängliches Geständnis ablegte. Dies führte dazu, dass der Priester nicht als Zeuge aussagen musste. Das Gericht verhängte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten und stellte fest, dass die Erpressung eine schwere Verletzung der Intimsphäre des Priesters darstelle. Als Teil der Bewährungsauflage muss der Verurteilte 800 Euro an den Malteser-Hilfsdienst zahlen. Die Richterin erkannte das Geständnis mildernd an, wies jedoch auch auf die gravierenden Folgen dieser Form der Erpressung hin, die als „Sextortion“ bekannt ist und zunehmend auf Dating-Portalen zum Problem wird.

Der Priester, der nun seine Gemeinde verlassen muss, blickt auf eine harrowing Zeit zurück, die nicht nur seine Sichtweise auf persönliche Beziehungen, sondern auch sein Amt als Priester beeinflusst hat. Die Unterstützung, die er heute von seiner Gemeinde erhielt, zeigt, dass trotz der Herausforderungen und Skandale, die ihn verfolgt haben, die Gemeinschaft hinter ihm steht. Es bleibt zu hoffen, dass diese schmerzliche Erfahrung seinen Glauben und seine Überzeugungen nicht allzu sehr erschüttert hat.

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OrtAichach-Friedberg, Deutschland
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