Baumfall bei Wittighausen: Zugverkehr lahmgelegt und 200 Passagiere betroffen!

Baumfall bei Wittighausen: Zugverkehr lahmgelegt und 200 Passagiere betroffen!
Wittighausen, Deutschland - In Wittighausen kam es am Dienstag zu einem ungewöhnlichen Vorfall: Ein 66-jähriger Mann fällte einen Baum in der Nähe der Bahnstrecke, der unkontrolliert in die Oberleitung der Bahn stürzte. Der daraufhin heranrasende Zug in Richtung Würzburg-Heidingsfeld konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und wurde von dem Baum erfasst. Diese unglückliche Kollision führte dazu, dass der Zug nicht mehr weiterfahren konnte und abschleppen musste, was für die rund 200 Fahrgäste eine unerfreuliche Zwischenlandung zur Folge hatte.
Wie Radiogong berichtet, rückte der Rettungsdienst sofort aus, um den Passagieren zu helfen. Ein Ersatzzug brachte sie schließlich sicher zum Bahnhof nach Würzburg. Die Bahnstrecke war aufgrund des Vorfalls bis 22:45 Uhr gesperrt, was eine Vielzahl an Unannehmlichkeiten für Pendler mit sich brachte. Der entstandene Schaden beläuft sich auf über 100.000 Euro, und gegen den 66-Jährigen wird nun ermittelt.
Ermittlung gegen Hobbygärtner
Ähnliche Fälle in Deutschland werfen ein Licht auf die Gefahren, die durch umgestürzte Bäume im Bahnverkehr entstehen können. So ermittelt die Bundespolizei in Bremen gegen zwei Hobbygärtner im Alter von 55 und 57 Jahren, die einen Baum fällten, der auf die Oberleitung zwischen Celle und Uelzen stürzte. Hierbei kollidierte ein Güterzug mit dem Baum und riss die Oberleitung herunter. Ganze 382 Züge waren betroffen, was zu mehr als 20.000 Minuten Verspätung führte. Bei diesem Vorfall wird eindeutig klar, dass der Baum auf Bahngelände stand und somit im Eigentum der Bahn war, was die rechtlichen Kontroversen um solche Fällungen noch vertieft.
Laut den Informationen der Bahnblogstelle hatten die Hobbygärtner nicht die Erlaubnis, den Baum zu fällen. Hier zeigt sich die Problematik unauthorisierter Baumfällungen: die hohen Risiken und rechtlichen Folgen. Schließlich ist die Verkehrssicherungspflicht im Bereich der Bahnstrecken von erheblicher Bedeutung – eine Pflicht, die nicht nur Bahnen betrifft, sondern auch Waldeigentümer. Auf diesem Thema fußt die zukünftige Gesetzgebung, wie sie auf der Wald-Wiki beschrieben wird.
Zukunft der Verkehrssicherheit
Um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, plant die Bundesregierung bereits Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes im Eisenbahnbetrieb vor Störungen durch Bäume. Die Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes, die am 1. Juli in Kraft trat, zielt darauf ab, die Verkehrssicherung bei Bäumen entlang von Bahntrassen zu optimieren. Hierin werden auch Waldeigentümer in die Verantwortung genommen, was eine engere Vegetationskontrolle erfordert.
Insgesamt bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle wie in Wittighausen nicht zur Regel werden und sowohl die Sicherheit auf den Bahnstrecken als auch die Rechte der Waldeigentümer klar definiert werden, um das Risiko für Fahrgäste und Bahnbetrieb zu minimieren.
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Ort | Wittighausen, Deutschland |
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