Klinikum Fürth: 16 Millionen Euro für die Zukunft der Gesundheitsversorgung!

Klinikum Fürth steht vor finanziellen Herausforderungen. Die Stadt unterstützt mit 16 Millionen Euro und setzt auf Reformen für bessere Versorgung.
Klinikum Fürth steht vor finanziellen Herausforderungen. Die Stadt unterstützt mit 16 Millionen Euro und setzt auf Reformen für bessere Versorgung. (Symbolbild/MW)

Klinikum Fürth: 16 Millionen Euro für die Zukunft der Gesundheitsversorgung!

Fürth, Deutschland - In Deutschland ist der Wandel im Gesundheitswesen in vollem Gange, und das Klinikum Fürth ist dabei mitten im Geschehen. Die Stadt Fürth kam jüngst mit frischen 16 Millionen Euro zur finanziellen Unterstützung des Klinikums an, welches mit einigen Herausforderungen kämpft. Klinikchef Alexander Mohr äußerte den unmissverständlichen Beweis der Stadt, klar hinter ihrem Klinikum zu stehen. „Wir haben ein Zukunftskonzept erarbeitet, um unsere Defizite signifikant zu reduzieren und effizienter zu arbeiten,“ so Mohr.

Oberbürgermeister Thomas Jung schätzt, dass durch den Verzicht auf teures Leihpersonal Einsparungen möglich sind. Die gute Nachricht: Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. „Wir sind auf einem guten Weg,“ bestätigt Prof. Dr. Harald Dormann, der neue ärztliche Leiter der Einrichtung, während er das Klinikum als optimal auf die kommenden Krankenhausreformen positioniert sieht. Mit 800 Betten ist es gut aufgestellt und hat die Chance, den Veränderungen im Gesundheitswesen positiv entgegenzublicken.

Auf dem Weg zur Verbesserung

Diese Veränderungen kommen nicht von ungefähr. Die Krankenhausreform der Ampel-Koalition wird als die größte Gesundheitsreform seit zwei Jahrzehnten gewertet. Die Kernidee? Eine stärkere Spezialisierung der Kliniken, die es ermöglichen soll, die medizinische Versorgung in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Kritiker befürchten jedoch, dass diese Maßnahmen zu längeren Anfahrtswegen für Patientinnen und Patienten führen könnten, um die beste Behandlung zu erhalten.

Ein Zentrales Element der Reform sind 65 Leistungsgruppen, die die Behandlungsarten strukturieren. Kliniken müssen künftig nachweisen, dass sie sowohl Qualität als auch ausreichend Personal bieten können, um für ihre Leistungen bezahlt zu werden. Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sind 30 Prozent der Kliniken in den roten Zahlen, was den Druck erhöht, die notwendige Reform erfolgreich umzusetzen.

Der Spagat zwischen Qualität und Ökonomie

Die reformierte Landschaft zielt auch darauf ab, die wirtschaftlichen Fragen der Krankenhäuser in den Hintergrund zu drängen und die Versorgungsqualität in den Vordergrund zu stellen. Die Einführung eines neuen Vergütungssystems könnte dazu beitragen, dass Kliniken für bestimmte Leistungen eine „Vorhaltepauschale“ von 60 Prozent der Kosten erhalten und nur noch 40 Prozent über die Fallpauschalen finanziert werden müssen. Dies soll Fehlanreize reduzieren und die Wirtschaftlichkeit verbessern.

Das Klinikum Fürth wird, so die Prognosen, auch in den kommenden zwei Jahren Defizite ausgleichen müssen. Dennoch sieht Oberbürgermeister Jung den finanziellen Einsatz als gut investiert, insbesondere in Hinblick auf die medizinische Grundversorgung. Außerdem scheint die Investition in den neuen OP-Komplex, der im Jahr 2026 bezugsfertig sein soll, zum richtigen Zeitpunkt zu kommen. Durch eine Optimierung der Arbeitsprozesse sollen die Verweildauer der Patienten verkürzt und die Versorgungsqualität weiterhin gewährleistet werden.

„Der Plan ist, dass wir das Leistungsspektrum erweitern und gleichzeitig eine umfassende Notfallversorgung anbieten, die für die gesamte Region wichtig ist,“ betont Mohr. Damit handelt es sich nicht nur um das Überstehen der gegenwärtigen Schwierigkeiten, sondern auch um das gezielte Vorbereiten auf eine neue Ära im Gesundheitswesen.

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OrtFürth, Deutschland
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