Premiere im Bergwaldtheater: Archaeopteryx begeistert 6000 Zuschauer!

Premiere des Theaterstücks „Archaeopteryx“ im Weißenburger Bergwaldtheater am 12. Juli 2025. Sechs Wochen voller Schauspielkunst!
Premiere des Theaterstücks „Archaeopteryx“ im Weißenburger Bergwaldtheater am 12. Juli 2025. Sechs Wochen voller Schauspielkunst! (Symbolbild/MW)

Premiere im Bergwaldtheater: Archaeopteryx begeistert 6000 Zuschauer!

Weißenburg-Gunzenhausen, Deutschland - Das Bergwaldtheater in Weißenburg steht kurz vor einem aufregenden Ereignis: Am 12. Juli hebt sich der Vorhang für die Premiere von „Archaeopteryx. Der Stein vergisst nicht“. In insgesamt acht Aufführungen wird das Publikum in eine untergegangene Welt im Altmühltal des 19. Jahrhunderts entführt. Mit etwa 6000 erwarteten Besuchern verspricht das Theaterprojekt ein echtes Spektakel zu werden, bei dem rund 200 Mitwirkende, darunter sowohl Amateure als auch professionelle Schauspieler, auf der Bühne stehen. Unter ihnen sticht Johannes Gottwald aus Wemding hervor, der eine tragende Nebenfigur spielt, während der Nestroy-Preisträger Georg Schmiedleitner die Inszenierung leitet und dabei ein klares Motto verfolgt: „Eine Stadt führt sich auf“ – ein Aufruf an alle, Teil des Geschehens zu sein.

Das Stück, verfasst von Roland Spranger, dem dritten Weißenburger Stadtschreiber, thematisiert die Konflikte zwischen den Steinbaronen und der Arbeiterklasse. Es beleuchtet die Herausforderungen, mit denen die Menschen im Steinbruch konfrontiert waren, sowie die Entstehung von Gewerkschaften und das Klassenbewusstsein in dieser turbulent anmutenden Zeit. Fragen zur Gier und dem Machtspiel in der Steinbruch-Dynastie ziehen sich durch die Handlung, während gleichzeitig das Leben im Steinbruch symbolisch auf die heutige Gesellschaft verweist. Der Archaeopteryx, das weltberühmte Fossil, wird nicht nur zum begehrten Objekt, sondern auch zum fantastischen Element der Geschichte, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft.

Einzigartige Handlung und vielschichtige Protagonisten

Die Geschichte folgt einer Geologin, die im alten Steinbruch auf aktuelle Umweltgefahren stößt und dabei durch Unachtsamkeit in eine Zeit-Zentrifuge gerät. Sie erlebt die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart hautnah und wird Zeugin einer gespenstischen Klima-Konferenz, bei der der bayerische König plant, sich mit Federn des prähistorischen Urvogels zu schmücken. Die Liebesgeschichte zwischen Helene, einer Gutsbesitzerin, und Emil, einem Steinbrucharbeiter, fügt dem Geschehen zusätzlich emotionale Tiefe hinzu.

Zudem wird ein geheimnisvoller Mord im Steinbruch aufgedeckt, der die Zuschauer fesseln wird. Solche dramatischen Elemente sind nicht neu; sie erinnern an die zahlreichen Stücke des 19. Jahrhunderts, als das Theater als Massenmedium aufblühte und sich mit den sozialen Umwälzungen dieser Zeit auseinandersetzte. Themen wie die Emanzipation des Proletariats, die Industrialisierung und die politischen Veränderungen finden sich wieder – sie spiegeln sich in den Erzählungen der Bühne wider, wie das auch im historischen Kontext des 19. Jahrhunderts der Fall war, als das Theater nicht nur als Ort für künstlerische Darbietungen, sondern auch als Medium für soziale und politische Diskussionen diente.

Die letzte Vorstellung von „Archaeopteryx“ wird am 27. Juli sein. Theaterbegeisterte können sich auf eine packende Inszenierung freuen, die nicht nur Unterhaltung bietet, sondern auch tiefere gesellschaftliche Fragestellungen aufwirft. Weitere Informationen zum Stück sind auf der Website www.dersteinvergisstnicht.de zu finden.

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OrtWeißenburg-Gunzenhausen, Deutschland
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