Radwege im Unterallgäu: Landkreis investiert weiter in die Zukunft

Radwege im Unterallgäu: Landkreis investiert weiter in die Zukunft
Lachen, Deutschland - Im Landkreis Unterallgäu tut sich etwas im Bereich der Fahrradinfrastruktur. Der Kreisausschuss hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, das bestehende Radwegenetz auszubauen und Lücken zu schließen. Radfahren ist eine wunderbare Möglichkeit, umweltfreundlich, günstig und schnell von A nach B zu kommen, besonders bei kürzeren Strecken bis zu fünf Kilometern. Laut dem Umweltbundesamt ist es zudem ein hervorragendes Mittel, um die eigene Gesundheit zu fördern.
Der Landkreis fördert den Ausbau von Radwegen bereits seit 1997 und hat seither 26 Radwegachsen geschaffen. Diese bilden zusammen ein überörtliches Radwegenetz, das für die Region besonders wichtig ist. Der Kreisausschuss hat nun beschlossen, die Mitfinanzierung durch den Landkreis fortzuführen, obwohl rechtliche Unsicherheiten und hohe Kosten weiterhin eine Herausforderung darstellen.
Investitionsprogramm für Radwege
Das bestehende Investitionsprogramm stammt bereits aus dem Jahr 1997 und umfasst insgesamt 24 Tourenachsen. Insgesamt erstreckt sich das Radwegenetz im Unterallgäu über rund 1100 Kilometer und bietet derzeit 46 ausgewiesene Radtouren. Dieser Ausbau ist nicht nur für den Gesundheitsbereich entscheidend, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum heimischen Tourismus.
In der aktuellen Diskussion wurden zahlreiche Aspekte hervorgehoben, von Sicherheitsüberlegungen bis hin zu den positiven Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen des Radfahrens. Besonders im Hinblick auf die fortschreitenden Klimaziele sollte der Radverkehr verstärkt gefördert werden, denn über 40 % der Autofahrten in deutschen Großstädten sind kürzer als 5 Kilometer – hier könnte das Fahrrad als schnelles Verkehrsmittel glänzen. Die Möglichkeit, einen Teil dieser Strecke auf das Fahrrad zu verlagern, könnte auch im Unterallgäu einen großen Unterschied machen.
Geplante Projekte
Aktuell plant die Gemeinde Lachen die Schaffung von zwei neuen Radwegen, um bestehende Lücken im Radwegenetz zu schließen. Dabei handelt es sich um einen 680 Meter langen Rad- und Gehweg zwischen Lachen und Moosbach östlich der Kreisstraße MN 16 sowie um einen weiteren Radweg von rund 630 Metern zwischen Lachen und Albishofen auf einem vorhandenen Wirtschaftsweg. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 790.000 Euro, wobei der Freistaat eine Förderung von 70 bis 80 Prozent der Projektkosten übernimmt. Damit verbleiben für die Gemeinde noch Kosten in Höhe von 150.000 bis 230.000 Euro.
Ob die Gemeinde diese Kosten ohne Beteiligung des Landkreises decken kann, bleibt allerdings fraglich. Dieses Thema wird nicht nur im Unterallgäu, sondern auch landesweit immer relevanter, da es nicht nur um den persönlichen Komfort, sondern auch um die Lebensqualität in unserer Region geht.
Die Förderung des Radverkehrs ist also ein sehr aktuelles und spannendes Thema, das den Landkreis Unterallgäu weiter voranbringen könnte. Informationen über das Radwegenetz sind auf radportal-unterallgaeu.de abrufbar.
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Ort | Lachen, Deutschland |
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