Waldherrhaus in Feldafing: Sanierung stillgelegt – Zukunft ungewiss!

Das Waldherrhaus in Feldafing steht leer, Sanierung bleibt unklar. Bürgermeister Sontheim fordert zukünftige Planungen durch den Gemeinderat.
Das Waldherrhaus in Feldafing steht leer, Sanierung bleibt unklar. Bürgermeister Sontheim fordert zukünftige Planungen durch den Gemeinderat. (Symbolbild/MW)

Waldherrhaus in Feldafing: Sanierung stillgelegt – Zukunft ungewiss!

Feldafing, Deutschland - Das Waldherrhaus in Feldafing, gelegen auf einem attraktiven Grundstück von 1470 Quadratmetern, ist nicht nur ein architektonisches Relikt, sondern auch ein Symbol für den aktuellen Wohnungsnotstand in der Region. Diese bedeutende Immobilie besteht aus Erdgeschoss, erstem Stock und einem ausgebauten Dachgeschoss, in dem insgesamt acht Wohnungen untergebracht sind. Der Zustand des Hauses lässt jedoch zu wünschen übrig; es steht leer und wurde zuletzt vor etwa vier Wochen von seinem einzigen Mieter verlassen. Lediglich eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung dient zurzeit als Obdachlosenunterkunft, was die drängenden sozialen Probleme der Gemeinde illustriert. Wie Merkur berichtet, hat die Gemeinde Feldafing aktuell keine Kapazitäten für eine Sanierung oder einen Neubau.

Bürgermeister Bernhard Sontheim hat die Verantwortung für die Zukunft des Waldherrhauses auf die Agenda des nächsten Gemeinderates gelegt, der im März 2026 gewählt wird. Ob die Gemeinde in der Lage ist, sich in der Zwischenzeit mit der schwierigen Materie auseinanderzusetzen, bleibt abzuwarten. „Wir müssen in einem klugen Rahmen überlegen, welche Möglichkeiten es für das Haus gibt“, sagte Sontheim. Er regt an, dass es sinnvoll wäre, hierbei auch die Stimmen der Gemeinderatsmitglieder einzubeziehen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.

Zukünftige Perspektiven

Der Gemeinderat hat im Herbst 2022 beschlossen, die freigewordenen Wohnungen im Waldherrhaus nicht mehr zu vermieten. Diese Entscheidung verdeutlicht den Ernst der Lage und die Herausforderungen, vor denen die Gemeinde derzeit steht. Die rechtlichen Verpflichtungen zur Bereitstellung von Unterkünften für Obdachlose sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Ein Zukunftsprojekt könnte im Alten Rathaus ins Leben gerufen werden; doch die Fertigstellung wird erst nach Herbst 2025 erwartet.

In diesem Kontext könnte das Waldherrhaus auch aus Sicht verschiedener politischer Akteure diskutiert werden. Matthias Schremser von der CSU hat ein Einheimischenmodell vorgeschlagen, welches insbesondere für Familien gedacht ist. Dr. Michael Keltsch von der AUF hat die Idee eingebracht, in einer Klausurtagung über die Nutzung des Hauses nachzudenken, um möglicherweise innovative Ansätze zu finden.

Handlungsspielraum der Kommune

Bürgermeister Sontheim betont die Notwendigkeit, eine städtebaulich sinnvolle Lösung zu finden, und appelliert an den Gemeinderat, unnötige zusätzliche Arbeiten zu vermeiden. Die Übergangszeit bis zur nächsten Wahl wird daher für das Waldherrhaus entscheidend sein, um eine mögliche Sanierung oder einen Neubau sinnvoll planen zu können.

In städtischen Debatten sind Themen wie Wohnraum und Obdachlosigkeit besonders aktuell. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu überwinden. Laut BMWSB sind dafür umfangreiche Investitionen und der Austausch zwischen Bund, Ländern und Kommunen erforderlich. Die Umsetzbarkeit dieses Aktionsplans wird auch in Feldafing unerlässlich sein, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

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OrtFeldafing, Deutschland
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