IG BAU fordert Wohnungsbau-Offensive für soziale Vielfalt im Landkreis Roth!

IG BAU fordert Wohnungsbau-Offensive für soziale Vielfalt im Landkreis Roth!
Roth, Deutschland - Die IG BAU Mittelfranken hat kürzlich ihre Forderung nach einem „Aufschwung Wohnen“ im Landkreis Roth lautstark erhoben. In den vergangenen Jahren hat der Wohnungsbau in der Region zwar Fortschritte gemacht – 2024 wurden immerhin 409 neue Wohnungen errichtet, davon 226 in Ein- und Zwei-Familienhäusern. Doch die Vorsitzende Iris Santoro sieht noch großen Handlungsbedarf, besonders wenn es um die Schaffung von Sozialwohnungen und bezahlbarem Wohnraum geht. Sie betont: „Wir brauchen eine Neubau-Offensive und mehr Sanierungen, gerade für seniorengerechtes Wohnen.“
Die steigenden Baukosten, die für 2024 auf etwa 108 Millionen Euro veranschlagt sind, machen eine grundlegende Reform unausweichlich. Santoro schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Kosten zu senken und so mehr Wohnungen zu schaffen. Dazu gehören die Entbürokratisierung des Bauprozesses, eine Reduzierung kostspieliger Standards und DIN-Normen sowie der Verzicht auf übermäßige technische Ausstattungen.
Wohin mit dem Wohnraum?
Wer in Roth auf Wohnungssuche ist, kann sich beim Jobcenter Unterstützung holen. Dieses übernimmt die Kosten für eine angemessene Wohnung, wobei die Miethöhen jährlich festgelegt werden. In besonderen Härtefällen, wie zum Beispiel bei Schwangeren oder Alleinerziehenden, kann das Jobcenter sogar höhere Mieten als angemessen bewerten. Dennoch gibt es klare Grenzen: Direkte Wohnungsvermittlung wird nur in akuten Bedrohungslagen, wie Obdachlosigkeit, angeboten.
Die Stadtverwaltung steht also vor der Herausforderung, die zahlreichen Bedürfnisse der Bürger zu erfüllen. „Da liegt was an“, könnte man im Volksmund sagen. Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur regional, sondern auch auf nationaler Ebene von Bedeutung, wie verschiedene Projekte in der Bundesrepublik zeigen. Beispielsweise gibt es in Adlershof eine Bebauung mit 62 frei finanzierten Mietwohnungen zu einem Durchschnittspreis von 9,70 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Solche Vergleiche würden es der Gemeinde im Landkreis Roth ermöglichen, ihre eigenen Strategien zur Wohnraumschaffung zu überdenken und vielleicht auch ein gutes Geschäft zu machen für ihre Bürger.
Der Weg zur Lösung
Um dem gegenwärtigen Wohnraummangel entgegenzuwirken, ist eine ganzheitliche Lösung gefragt. Der Ausbau von Sozialwohnungen ist unerlässlich, um verschiedenen Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. Immerhin könnte eine niedrigere durchschnittliche Kaltmiete von beispielsweise 5,70 Euro für Sozialwohnungen in anderen Kommunen als Anreiz dienen, entsprechende Projekte auch im Landkreis Roth zu forcieren. Die IG BAU fordert daher nicht nur Neubauprojekte, sondern auch eine umfassende Sanierung bestehender Wohnbestände, um den Ansprüchen älterer Menschen gerecht zu werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich im Landkreis Roth einiges bewegen muss, um der beengten Wohnungssituation zu entkommen. Die Vielfalt der Bedürfnisse erfordert kreative Ansätze sowie eine mutige Politik im Wohnungsbau. Hier sind jetzt alle gefragt, gemeinsam an einem Strang zu ziehen für ein lebenswertes Wohnen in Roth. Letztlich könnte nur eine kooperative Anstrengung von Verwaltung, Bauwirtschaft und Gesellschaft die nötigen Veränderungen herbeiführen, die für alle von Vorteil sind.
Für weitere Informationen zu aktuellen Themen des Wohnungsbaus und zur Situation im Landkreis Roth werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von donaukurier.de, wbs-wohnung.de sowie dabonline.de.
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Ort | Roth, Deutschland |
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