Betrüger täuschen 71-Jährigen: 43.000 Euro weg – So geschah es!

Betrüger täuschen 71-Jährigen: 43.000 Euro weg – So geschah es!
Oberstaufen, Deutschland - In Oberstaufen hat ein 71-Jähriger einen herben Verlust erlitten, nachdem er Opfer eines perfiden Telefonbetrugs wurde. Wie die Allgäuer Zeitung berichtet, meldete sich ein vermeintlicher Mitarbeiter der Commerzbank bei ihm und informierte, dass seine PIN fürs Online-Banking abgelaufen sei. Um eine neue PIN zu erhalten, sollte er ein bestimmtes Programm auf seinem Computer installieren. Leider fiel der betagte Mann auf diesen Trick herein.
Nachdem er das Programm installiert hatte, hatte der Betrüger Zugriff auf seinen PC und konnte von seinem Konto beeindruckende 43.000 Euro abbuchen. Diese Summe wurde zunächst auf ein Konto in Berlin überwiesen und dann rasch nach Malta transferiert. Es bleibt ein erschreckendes Beispiel dafür, wie leicht es für Kriminelle ist, sich Zugang zu den Konten ihrer Opfer zu verschaffen.
Die Fortsetzung der Masche
Bereits einen Tag nach dem ersten Anruf erhielt der Geschädigte einen weiteren Anruf von einem anderen Betrüger, der mit der gleichen Masche zu versuchen, ihn erneut zu betrügen. Glücklicherweise war der 71-Jährige diesmal vorsichtiger und legte sofort auf.
Das Beispiel aus Oberstaufen ist Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut dem „Cybersicherheitsmonitor 2024“, veröffentlicht vom BSI und der Polizei, fühlten sich 44 % der Opfer von Cyberkriminalität durch Online-Betrugsformen betroffen, wobei Online-Banking und Onlineshopping häufige Deliktformen darstellen. Die Polizei berichtet von einer alarmierenden Zunahme der Sorglosigkeit innerhalb der Bevölkerung, insbesondere unter den Jüngeren.
Junge Menschen im Visier der Betrüger
Besonders auffällig ist, dass 68 % der 16- bis 22-Jährigen ihr Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden, als gering oder ausgeschlossen einschätzen. Diese Altersgruppe hat sogar einen Anstieg der Unbesorgten um 16 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Doch während 34 % der jungen Befragten den Aufwand für Sicherheitsmaßnahmen als zu hoch empfinden, sind auch sie keineswegs immun gegen Betrug. Laut dem Bericht wurden 28 % von ihnen beim Online-Banking betrogen – eine Zahl, die über dem Durchschnitt liegt.
Der Cybersicherheitsmonitor beschreibt zudem, dass die häufigsten Schutzmaßnahmen, die Befragte ergreifen, Antivirenprogramme und sichere Passwörter sind, wobei gerade diese Präventivmaßnahmen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig sind. Dr. Stefanie Hinz, die Landespolizeipräsidentin, warnt eindringlich vor sorglosem Verhalten im Internet und appelliert an die Bürger, sich besser zu schützen.
Insgesamt haben 24 % der Menschen in Deutschland bereits Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht. Trotz dieser alarmierenden Zahlen schätzen 56 % der Befragten ihr zukünftiges Risiko, Opfer zu werden, als gering ein. Damit zeigt sich ein großes Sicherheitsgefühl, das allerdings blind machen kann.
Das Beispiel des Oberstaufener Opfers ist ein eindrücklicher Hinweis darauf, wie wichtig es ist, sich über die Gefahren im Internet bewusst zu sein, und unterstreicht die Notwendigkeit, Cybersicherheit stärker in den Fokus zu rücken.
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Ort | Oberstaufen, Deutschland |
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