Zukunftswald: Förster helfen Waldbesitzern gegen Klimawandel!

Zukunftswald: Förster helfen Waldbesitzern gegen Klimawandel!
Oy-Mittelberg, Deutschland - In Oy-Mittelberg dreht sich derzeit alles um den Wald – und das nicht ohne Grund. Der Klimawandel stellt enorme Herausforderungen an unsere Wälder, insbesondere für die weit verbreitete Fichte. Försterin Anna Notz macht sich gemeinsam mit Waldbesitzern wie Stefan Diepolder stark dafür, unseren Wald zukunftssicher zu gestalten. Wie Merkur berichtet, haben die Beratungen nicht nur eine beratende, sondern auch eine unterstützende Komponente: Die Bayerische Forstverwaltung bietet nicht nur wertvolle Tipps, sondern auch finanzielle Förderung für nachhaltige Maßnahmen.
Doch was sind die konkreten Ziele dieser Bemühungen? Der übergreifende Plan besteht darin, die Wälder in Mischwälder umzubauen, die nicht nur robust gegenüber klimatischen Veränderungen sind, sondern auch die biodiversen Lebensräume erhalten. Die Waldumbau-Initiative „Zukunftswald“ zielt darauf ab, dass die Waldbesitzer zusammenarbeiten und ihre Wälder für die Zukunft rüsten. Die Ergebnisse sind bereits bemerkenswert: Rund 40 Interessierte haben bisher Unterstützungen und Beratungen in Anspruch genommen, um ihren Wald auf Vordermann zu bringen.
Ändert sich was im Bergwald?
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bergwaldoffensive (BWO), die seit 2008 besteht. In den Projektgebieten – sowohl im Privat- als auch im Körperschaftswald – stehen Pflanzungen, Waldpflegearbeiten und die Entwicklung von Jagdkonzepten auf dem Programm. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessenvertretern vonnöten: Waldbesitzer, Almbauern, Jäger, Naturschutzvertreter und Kommunen kommen zusammen, um die notwendigen Maßnahmen abzustimmen. Denn nur gemeinsam kann die Akzeptanz für diese Projekte gesichert werden, wie StMELF betont.
Die Klimahybridität der Wälder spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, die Widerstandsfähigkeit der Bäume gegen Trockenheit und Hitzestress zu verbessern. Eine fachgerechte Planung, die auf Mischwälder setzt, ist der Kurs, dem sich viele Waldbesitzer mittlerweile anschließen. Alte Monokulturen werden so in artenreiche Systeme umgewandelt, was nicht nur das Ökosystem stärkt, sondern auch die Viehzucht und Erholungschancen in der Region verbessert.
Auf die Mischung kommt’s an
Eine erfolgreiche Umgestaltung der Wälder ist jedoch kein einfaches Unterfangen. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass sogenannte „Naturverjüngung“, obwohl kostensparend, oft nicht zu den gewünschten Baumartenwechsel führt. Die Fichte beispielsweise ist nach wie vor wenig trockenheits- und hitzetolerant. Alternativen wie Schwarzkiefer, Traubeneiche und Spitzahorn gewinnen daher an Bedeutung. Die Herkunft der Pflanzen ist entscheidend, um eine Anpassung an die jeweiligen Umweltbedingungen zu garantieren, wie von Umweltbundesamt beschrieben.
„Ein nachhaltiger Wald ist nicht nur ein persönliches Anliegen von mir, sondern auch eine Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen“, erklärt Diepolder in einem Gespräche mit Notz. So machen sich in Oy-Mittelberg immer mehr Menschen auf, ihren Wald neu zu denken und auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. In dieser Gemeinschaft zeigt sich, dass Veränderung machbar ist, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. Eine wichtige Initiative für alle Waldbesitzer, die zukunftsfähige Strategien entwickeln möchten.
Falls Sie ebenfalls interessiert sind, können Sie die IZW-Försterinnen Anna Notz und Sabine Sandholz direkt kontaktieren – mit ihrer Hilfe macht der Waldumbau gleich doppelt Freude!
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Ort | Oy-Mittelberg, Deutschland |
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